Masken, Peelings, Seren – bei der Gesichtspflege gehört der Einsatz verschiedener Cremes, Tinkturen und Tröpfchen für die meisten Frauen längst ganz selbstverständlich zur Beauty-Routine. Auch die Pflege von Hals und Dekolleté kommt im Kampf gegen die Zeichen der Zeit meist nicht zu kurz. Doch was ist eigentlich mit unseren Ohren und der Ohrenpflege? Sie sind so nah am Gesicht und trotzdem wurden sie bislang in Sachen Schönheitspflege weitgehend ignoriert.
Das ist diesem neuen Beauty-Trend nun vorbei! Dürfen wir vorstellen: Das Earcial. Hinter dem Wortspiel aus Ear und Facial verbirgt sich genau das, was der Begriff vermuten lässt: eine Beautybehandlung für die Ohren. Und diese Pflege-Aufmerksamkeit haben unsere Hörorgane durchaus verdient, denn auch an ihnen geht die Zeit nicht spurlos vorbei: denn auch hier verliert das Bindegewebe mit dem Alter an Spannkraft und Elastizität. Die Folge: schlaffe Haut, hängende Ohrläppchen und Falten.
Dos & Don’ts bei der Ohrenpflege
Reinigung und Pflege
Ebenso effektiv wie Reinigungsprodukte aus der Drogerie ist Honig. Der wirkt von Natur aus antibakteriell und verfügt über gute reinigende Eigenschaften.
So geht’s:
Einen Teelöffel Honig auf das Ohr auftragen und sanft in einer kreisförmigen Bewegung einmassieren, fünf Minuten einwirken lassen und anschließend abnehmen.
Der Eingang zum Gehörgang sowie die Ohrmuscheln lassen sich am besten unter der Dusche oder mit einem nassen Tuch reinigen. Auch ein Wattestäbchen darf hier sanft zum Einsatz kommen.
Aber Vorsicht: nicht das Innere des Ohres mit Wattestäbchen reinigen. Bei unsachgemäßer Handhabe verdichtet man das Ohrenschmalz und drückt es in den Gehörgang. Das kann wiederum das Trommelfell reizen und zu Entzündungen führen.
Ein Peeling hilft abgestorbene Hautzellen sowie Mitesser und Pickel hinter, in oder auf den Ohren zu entfernen und Unreinheiten vorzubeugen. Aber bitte bei der Rubbelkur sanft vorgehen.
Für eine Extra-Portion Pflege sorgt eine Maske für die Ohren. Wie auch bei der Gesichtspflege kommt es hier auf den Hauttyp an:
Gegen Unreinheiten hilft eine DIY-Maske aus zerdrückten und mit Kokosöl gemischten Papayas und Eiweiß.
Bei eher fettiger Haut eignet sich Heilerde besonders gut. Etwa fünf Minuten Einwirkzeit reichen schon aus.
Anschließend beim Gesicht eincremen, auch die Ohren nicht vergessen. Einfach dieselben Produkte wie im Gesicht verwenden. Ein echter Feuchtigkeits-Booster ist außerdem Babyöl.
Ganz wichtig: UV-Schutz! Auch bei der Sonnencreme muss ein Extra-Klecks für die Ohren sein!
Beim Thema Haarentfernung ist der Profi gefragt. Waxing und andere Methoden, um unerwünschte Haare zu entfernen, sollte man bei den Ohren unbedingt einem Experten überlassen.
Hängende Ohrläppchen vorbeugen
Ein Problem, das vor allem Frauen mit einer Vorliebe für trendige Statement-Ohrringe und glamouröse Chandeliers kennen: mit der Zeit leiert schwerer Ohrschmuck die Ohrlöcher aus und führt zu hängenden Ohrläppchen.
Auch hier gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Heißt: selbst Stecker über Nacht herausnehmen und schwere Clips oder Hänger für besondere Anlässe reservieren. Wer gar nicht ohne opulentes Ohr-Gehänge kann, kann die Haut mit speziellen Ohrlochtapes entlasten.
Wenn die Ohrläppchen erst einmal hängen, hilft nur noch der Gang zum Beauty-Doc – eine Hyaluronspritze kann jugendliche Lauscher wiederherstellen. Wem das dann doch eine Nummer zu krass ist, auch mit der richtigen Frisur lassen sich die Ohren auch ganz wunderbar – und schmerzfrei – verstecken.