Qualität des Parfums
Ein Parfum sollte in seinem Duftablauf harmonisch sein. Von der Kopfnote über die Herznote bis zur Basis muss es sich gleichmäßig und gut abgestimmt entfalten. Es darf dabei nicht stufenweise „auseinanderfallen”, sondern sollte eine Einheit bilden. Ein guter Duft muss zudem Haftfestigkeit besitzen. Das Können des Parfumeurs besteht darin, so genannte Fixateure, also Festhalter oder Duftverzögerer, so einzusetzen, dass die schwerflüchtigen, länger haftenden Bestandteile die leichteren festhalten. Als Fixateure kommen natürliche Duftstoffe wie Harze, Balsame und tierische Sekrete oder synthetische Riechstoffe zum Einsatz. Es versteht sich von selbst, dass ein gutes Parfum außerdem technisch in Ordnung, d.h. sorgfältig gereinigt, gut abgelagert und dermatologisch unbedenklich sein muss.
Inhaltsstoffe
Zur Parfumherstellung werden heute sowohl natürliche Duftstoffe pflanzlichen Ursprungs als auch halbsynthetische und (voll)synthetische Duftstoffe eingesetzt. Natürliche Duftstoffe werden aus pflanzlichen Rohstoffen (Blüten, Blättern, Rinde, Holz, Wurzeln) gewonnen. Halbsynthetische Riechstoffe sind aus natürlichen Stoffen isolierte und gegebenenfalls weiterverarbeitete Produkte. Vollsynthetische Riechstoffe haben ihren Ursprung vollends in chemischen Materialien.
Kurze Historie
Die Geschichte der Parfümerie reicht bis in die Anfänge der Menschheit. Zu allen Zeiten und zu den verschiedensten Zwecken wurden Duftstoffe angewandt. Duftstoffe sind eng verbunden mit der Geschichte der Zivilisation, mit Anthropologie, Mythologie, Religion und Medizin. Die von Epoche zu Epoche wechselnden Hygienestandards und -ansprüche übten einen großen Einfluss auf deren Anwendung aus. Trends von „Duftekstase” und Geruchsfeindlichkeit wechselten sich über die Jahrhunderte ab.
Text: haut