Ein altes Hausmittel für längere und dichtere Wimpern ist Rizinusöl. Verbessert es wirklich die Qualität der Wimpern?
Rizinusöl kräftigt die Wimpern
Dank seiner speziellen pflegenden Eigenschaften wird Rizinusöl, per Kaltpressung gewonnen aus den Samen des afrikanischen „Wunderbaums“, oft für die Haut- und Haarpflege benutzt. Weil es in der Regel frei ist von chemischen Zusätzen, kann es auch direkt am Auge angewendet werden. Rizinus ist hauptsächlich als Abführmittel bekannt. Äußerlich wird Rizinusöl vor allem bei der Behandlung von Hautschuppen, Narben, Altersflecken und Hämorrhoiden eingesetzt, da es gut in Zwischenzellräume z. B. von Hornhaut gelangt. In der kosmetischen Industrie wird Rizinusöl zur Herstellung von Cremes, Wimperntuschen, Haarbrillantinen, Bartpflegemitteln, Haarpflegemitteln und Badeölen genutzt. Es enthält viele ungesättigte Fettsäuren, dringt tief in die Haut ein, schützt den Körper vor Umwelteinflüssen und regt die Kollagen-Produktion an. Dass das Haarwachstum durch Rizinusöl beschleunigt werden soll, ist ein Irrglaube, doch es hilft dabei, die Haare kräftiger zu machen. Und es lässt die Wimpern glänzen. Beim Auftragen des Öls mit einer Wimpernbürste ist darauf zu achten, dass es nicht ins Auge gerät. Nach einer Einwirkzeit von mindestens ein bis zwei Stunden wird das Öl mit einem feuchten Kosmetiktuch entfernt. Bei regelmäßiger Pflege (einmal pro Woche) werden die Wimpern weicher und elastischer. Die Methode funktioniert übrigens auch bei den Augenbrauen.
Kaltgepresstes Rizinusöl verwenden
Das Öl wird in verschiedenen Qualitätsstandards angeboten. Für die Kosmetik und für Heilzwecke sollte man kaltgepresstes Öl verwenden, in dem noch alle wichtigen Inhaltsstoffe vorhanden sind. Doch da allergische Reaktionen auf das Rizinusöl vorkommen, sollte man es vor der Anwendung am Auge an einer anderen Körperstelle, z. B. am Unterarm, auf Verträglichkeit testen.