Der Intimbereich ist eine unserer sensibelsten Körperstellen. Auf unserer kompletten Körperoberfläche befindet sich eine Vielzahl an Schweißdrüsen, so auch im Intimbereich. Auch hier haben sie die nützliche Aufgabe den Körper zu kühlen, die Haut zu schützen und gleichzeitig für eine gesunde Immunabwehr zu sorgen.

Die vermehrte Entstehung von Schweiß im Intimbereich ist jedoch für Betroffene äußerst unangenehm. Im feucht-warmen Klima des Intimbereiches haben es geruchsbildende Bakterien jedoch leichter, so dass neben dem Schweiß häufig zusätzlich ein lästiger Geruch entsteht. Ein absolutes Tabu-Thema über das kein Betroffener gerne spricht und sich im Alltag schnell eingeschränkt fühlt.

Häufige Probleme durch starkes Schwitzen im Intimbereich

Das Schwitzen im empfindlichen Intimbereich kann vielfältige Ursachen haben. Neben den unterschiedlichsten Auslösern, wie z. B. hormonelle Umstellung, eine Form der Hyperhidrose, besonders große Hitze oder auch gesteigerte Anstrengung, kann das vermehrte Schwitzen im Intimbereich auch weitere Probleme nach sich ziehen. Besonders häufig treten folgende Probleme auf:

  1. Bakterielle Infektion
    Die sensible Körperregion ist sehr empfindlich und die vermehrte Feuchtigkeit beim Schwitzen verwandelt den Intimbereich schnell in eine feuchtwarme Hautregion. So wird die Hautbarriere leicht zerstört und als Folge haben Bakterien und Pilze freie Bahn. Das Risiko einer Infektion (z. B. bakterielle Vaginose, Scheidenpilz, etc.) steigt.
  2.  Ekzeme
    Das vermehrte Schwitzen verursacht im Intimbereich der Frau oder der Leistengegend des Mannes dauerhafte Feuchtigkeit. Diese kann leicht Ekzeme im betroffenen Hautbereich hervorrufen. Anzeichen eines solchen Schwitzekzems sind gerötete Hautstellen, Juckreiz, Pusteln oder fettige Schuppen. Die Entzündungen lassen sich häufig nur mit Medikamenten behandeln. Das sollte auf jeden Fall mit dem Arzt abgeklärrt werden.
  3. Psyche
    Schweißflecken, Juckreiz und unangenehmer Körpergeruch – und das auch noch im Intimbereich! Nicht selten ziehen Betroffene sich da zurück, reduzieren den Kontakt zu Freunden und Kollegen, verzichten auf Sport und meiden körperliche Nähe zum Partner. Der Leidensdruck wächst und das Schwitzen im Intimbereich wirkt sich zusätzlich negativ auf Psyche und Partnerschaft aus. Viele schämen sich sogar so sehr, dass sie die Probleme noch nicht einmal mit Ihrem Arzt besprechen.

Um das Leben uneingeschränkt genießen zu können und zusätzliche gesundheitliche Risiken zu vermeiden, ist es wichtig eine Lösung zu finden, um das Schwitzen im Intimbereich zu minimieren.

6 hilfreiche Tipps gegen das Schwitzen

Schwitzen in der Intimgegend ist nicht selten und man sollte gegen das Problem effektiv vorgehen. Neben Deo und Antitranspirant gibt es noch ein paar einfache Tipps, die Ihnen dabei helfen können, das Schwitzen in dieser empfindlichen Körperregion einzudämmen:

  1. Unterwäsche
    Die richtige Unterwäsche hat einen großen Einfluss auf das Schwitzverhalten im Intimbereich. Synthetische Materialien sind meist nicht atmungsaktiv, so dass die Feuchtigkeit nicht nach außen abgeleitet wird und sich staut. Greifen Sie lieber zu Unterwäsche aus Baumwolle. Sie sorgt dafür, dass Schweiß aufgenommen und nach außen abgeleitet wird und so die Geruchsbildung im Intimbereich reduziert werden kann. Betroffene sollten dies auch für die Kleidung „darüber“ berücksichtigen. Ideal sind Hosen und Röcke aus atmungsaktiven Materialien mit einem lockeren Schnitt.
  2. Sitzen
    Bei vermehrtem Schwitzen im Schritt sollten Sie unbedingt Ihre Sitzhaltung im Blick haben. Vermeiden Sie es, Ihre Beine übereinander zu schlagen. Das ist zum einen schlecht für die Körperhaltung und zum anderen fördern Sie so zusätzlich die Schweißproduktion im Intimbereich. Der Schweiß kann in dieser Sitzposition nicht verdampfen und sammelt sich. Das hat einen Wärmestau zur Folge, auf den Ihr Körper mit zusätzlicher Schweißproduktion reagiert. Wenn möglich, gönnen Sie Ihrem Intimbereich mehr Freiraum und setzen sich lieber mit leicht geöffneten Beinen hin.
  3. Intimhygiene
    Hygiene ist ein wichtiges Thema. Auch bei vermehrtem Schwitzen im Intimbereich ist es ausreichend, diesen einmal täglich mit warmem Wasser und einer pH-neutralen Waschlotion zu reinigen. Viel hilft hier nicht viel. Mit übermäßigem Waschen gerät nur die Intimflora schnell aus dem Gleichgewicht.
  4. Intimpflege
    Ebenfalls kontraproduktiv ist die Verwendung einer Fettcreme zur Hautpflege im Intimbereich. Vertrauen Sie hier z.B. lieber auf Produkte mit Aloe Vera. Aloe Vera-Creme hinterlässt keinen fettigen Film auf der Haut, sondern kühlt den Intimbereich ab – perfekt gegen Schweiß.
  5. Intimrasur
    In der Schambehaarung können sich die geruchsbildenden Bakterien gut festsetzen und so beim Schwitzen für unangenehme Düfte sorgen. Mit einem haarfreien Intimbereich verringern Sie zwar nicht das Schwitzen, jedoch lässt sich die Entstehung der Geruchsbildung vorbeugen. Wenn Sie es „unten ohne“ nicht mögen, hilft es oftmals schon, die Schamhaare kurz zu stutzen.
  6. Salbeitee
    Das wohl bekannteste Hausmittel gegen Schweiß: Salbei. Neben dem regelmäßigen Genuss einer schönen Tasse Salbeitee, kann er auch äußerlich angewandt helfen, die Schweißbildung und den Geruch im Intimbereich zu neutralisieren. Dazu einfach abends vor dem Schlafengehen die entsprechende Hautstelle vorsichtig mit abgekühltem Salbeitee abtupfen.