Der Teint wirkt stumpf? Die Haut spannt? Das sind nicht nur typische Symptome bei sehr trockener Haut, es sind auch Anzeichen dafür, dass die Haut dehydriert ist.

Das Auftragen von Cremes, Seren und anderen Hautpflegeprodukten ist zwar wichtig, um die Gesundheit der Haut zu erhalten und sie zum Strahlen zu bringen, doch mindestens genauso wichtig ist es, die Haut von innen heraus mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen.

Warum Hydratisierung das A und O ist und wie man sehr trockener Haut einen echten Feuchtigkeitskick verleiht, weiß Beauty-Guide.

Was ist hydratisierte Haut?

Das Wort “Hydratation” lässt es schon erahnen: es geht darum, den Wassergehalt der Haut zu erhöhen. Ist die Haut dehydriert, kann sie schuppig, stumpf und trocken erscheinen. Hydratisierte Haut dagegen ist glatt, strahlend und hat einen gleichmäßigen Teint. Um dies zu erreichen, müssen wir den Durst unserer Haut stillen.

Oft jedoch verwechseln wir dehydrierte Haut mit trockener Haut. Obwohl beide Begriffe häufig synonym verwendet werden, gibt es einen grundlegenden Unterschied:

Dehydrierte Haut hat einen Mangel an Wasser, während bei trockener Haut eine größere Menge an Talg fehlt. Sehr trockene Haut kann außerdem auch die Folge von bestimmten Medikamenten oder Krankheiten sein.

Häufige Ursachen für sehr trockene Haut

Extreme Temperaturen

Extreme Temperaturen können die natürliche Barriere der Haut schädigen. Auch wenn es schwierig ist, Kälte und Hitze aus dem Weg zu gehen, sollten wir unsere Haut möglichst selten extremen Temperaturen aussetzen.

Übermäßiges Peelen

Ein zu starkes Peeling kann die natürliche Feuchtigkeitsbarriere der Haut schädigen. Noch schädlicher ist die „Rubbelkur”, wenn grobe Peelingkörner oder starke Fruchtsäuren zum Einsatz kommen.

Aggressive Reinigungsprodukte

Hautpflegeprodukte mit aggressiven Inhaltsstoffen können die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, beeinträchtigen. Alkalische Substanzen wie Seifen und Säuren mit hohem pH-Wert deshalb besser vermeiden.

Trockene Luft

Geringe Luftfeuchtigkeit durch Heizung und Klimaanlage kann sich negativ auf die Gesundheit der Haut auswirken. Feuchtigkeitsmangel in der Luft schädigt die Feuchtigkeitsbarriere der Haut und lässt sie austrocknen.

Typische Symptome für trockene Haut:

  • Juckreiz
  • Rötungen
  • Schuppige Haut
  • Hautreizungen

Dehydrierte Haut äußert sich zum Beispiel in Form von:

Das Geheimnis: Feuchtigkeit zuführen und einschließen.

Die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen ist das Eine. Genauso wichtig ist aber, dass die Haut die Feuchtigkeit auch halten kann.

Wird der Haut nur Feuchtigkeit zugeführt, fühlt sie sich vielleicht vorübergehend praller an. Für eine dauerhafte Verbesserung der Struktur und Gesundheit der Haut braucht es aber Wirkstoffe, die die Feuchtigkeit einschließen und die Hautbarriere reparieren.

Die 10 besten Tipps und Tricks, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen

1. Ausreichend Wasser trinken

Der erste Schritt zur Hydratisierung der Haut ist die Hydratisierung des Körpers. Experten empfehlen, jeden Tag mindestens acht Gläser Wasser zu trinken. Abhängig von sportlichen Aktivitäten und Körpergewicht kann der Bedarf auch höher liegen.

2. Feuchtigkeitsspendende Hautpflegeprodukte verwenden

Bei dehydrierter Haut sind Cremes auf Wasserbasis ideale Produkte, die in die Haut eindringen und Feuchtigkeit abgeben, sind für trockene Haut unerlässlich.
Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe helfen, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu erhalten. Die wichtigsten sind:

Hyaluronsäure
Hyaluronsäure spielt eine wichtige Rolle bei der Hydratation der Haut und der Erhaltung ihrer Elastizität. Die wasserbindenden Eigenschaften der Hyaluronsäure tragen dazu bei, die Haut aufzufüllen, und beugen außerdem ersten Anzeichen von Hautalterung vor.

Glycerin
Glycerin hat feuchtigkeitsspendende Eigenschaften, die das Gefühl trockener und juckender Haut lindern können. Es wirkt, indem es Feuchtigkeit aus der Umgebung an die Hautoberfläche bindet.

Ceramide
Ceramide sind Inhaltsstoffe, die die Haut auffüllen, ähnlich wie der Zement, der die Ziegel eines Gebäudes stützt. Sie bilden und reparieren die Hautbarriere, die Feuchtigkeitsverlust verhindert und Feuchtigkeit speichert.

Panthenol
Panthenol ist ein Wirkstoff, der in die Haut eindringt und den Zellen Feuchtigkeit zuführt. Panthenol verhindert auch den sogenannten trans-epidermalen Feuchtigkeitsverlust. Heisst: es verbessert die Barrierefunktion der Haut, indem es die Zellen stimuliert, die diese Funktion verstärken.

Harnstoff
Harnstoff, häufig auch Urea genannt, löst und zersetzt verhärtete Proteine und befreit die Haut von rauen Stellen und Juckreiz.

3. Sehr heiße und lange Duschen vermeiden

So widersprüchlich es auch klingen mag, langes Duschen und Baden kann die Hautbarriere zerstören. Dies kann zu einem Verlust an Feuchtigkeit und notwendigen Ölen führen, was die Haut austrocknen kann. Am schonendsten ist duschen und baden mit lauwarmem Wasser – und das nicht zu lang.

4. Die Haut mit Gesichtsmasken verwöhnen

Gesichtsmasken sind vollgepackt mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen. Mit einer feuchtigkeitsspendenden Gesichtsmaske als Teil des täglichen Hautpflegeprogramms, bleibt die Haut prall und der Teint strahlend. Außerdem kann das Intensiv-Treatment das Auftreten von feinen Linien und dunklen Schatten unter den Augen reduzieren.

5. Einen Luftbefeuchter aufstellen

Ein Luftbefeuchter ist ein wahrer Heilsbringer, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Umgebungsluft Zuhause und im Büro, besonders in den trockenen Wintermonaten, niedrig ist.

6. Sonnenschutz ist ein Muss

Bei jedem(!) Aufenthalt in der Sonne ein Breitspektrum-Sonnenschutzmittel auftragen, um UVA- und UVB-Schäden zu vermeiden. Sonneneinstrahlung kann die Haut austrocknen, wodurch sie Feuchtigkeit verliert und Kollagen und Elastin abbaut, die für ihre Festigkeit und Elastizität verantwortlich sind. Dies kann zu vorzeitigen Anzeichen der Hautalterung führen.

7. Wasserreiche Lebensmittel essen

Obst und Gemüse sind nicht nur feuchtigkeitsspendend, sondern in vielerlei Hinsicht gut für die Haut. Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen enthalten viel Saft und sind reich an Vitamin C, das für die Erhaltung der Hautstruktur wichtig ist. Lebensmittel, die reich an Vitamin A und B3 sind, sind ebenfalls echte Powerfoods, um die allgemeine Gesundheit der Haut zu verbessern.

8. Koffein und Alkohol reduzieren

Wir hören es wohl alle nicht gerne, aber sowohl Koffein als auch Alkohol können den Wassergehalt der Haut verringern, was zu Spannungsgefühlen und Austrocknung führt. Am besten den täglichen Koffein- und Alkoholkonsum auf zwei Tassen Kaffee und ein Glas Wein beschränken, um die Auswirkungen des Genusses auf die Haut zu minimieren.

9. Regelmäßiges Peeling

Regelmäßiges Peelen ist wichtig, um die Haut von trockenen Stellen und abgestorbenen Zellen zu befreien, die sich aufgrund des Feuchtigkeitsmangels angesammelt haben. Idealerweise einmal die Woche der Haut ein sanftes Peeling gönnen. Aber Achtung: nicht übertreiben, da ein zu starkes Peeling, wie bereits erwähnt, die natürliche Hautbarriere stören kann, was zu Feuchtigkeitsverlust führt.

10. Feuchtigkeitsbooster aus der Küche

Im Sommer neigt der Körper dazu, viel Feuchtigkeit zu verlieren. Deshalb ist es wichtig, sich von innen heraus mit Feuchtigkeit zu versorgen. Neben dem Verzehr von wasserhaltigen Lebensmitteln und ausreichend Wasser, die Haut abends vor dem Schlafengehen gründlich reinigen und auch von außen mit Feuchtigkeit versorgen.

Extra-Tipp: wer sich das Geld für feuchtigkeitsspendende Cremes und Seren sparen möchte, kann genauso gut zu Honig und Milch greifen. Diese großartigen natürlichen Feuchtigkeitsspender finden sich in fast jeder Küche.