Wer zum ersten Mal eine Thai Massage erlebt, wird vielleicht überrascht sein. Denn es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen thailändischen Massagetechniken und den “normalen” Methoden, die traditionell von westlichen Massagetherapeuten praktiziert werden. Beauty-Guide erklärt, was eine echte traditionelle Thai Massage ausmacht.
Der erste und offensichtlichste Unterschied zwischen einer Thai Massage und den klassischen westlichen Massageformen, fällt schon beim Betreten des Thai Wellness Tempels auf: Es fehlt jegliches Equipment. Während klassische Massageformen, wie zum Beispiel eine schwedische Massage, auf einem Massagetisch stattfinden, wird eine traditionelle Thai Massage auf einer Bodenmatte durchgeführt. Vorteil ist der größere Bewegungsspielraum. Denn im Gegensatz zu westlichen Massagestilen liegt man bei der Thai Wellness Behandlung nicht nur auf dem Rücken oder dem Bauch.
Auch die Masseurin profitiert von der gewonnen Flexibilität. Sie kann sich um den Kunden herum und über ihn hinwegbewegen, um auch wirklich jeden Winkel des Körpers zu erreichen, selbst wenn der Kunde viel größer ist als die Masseurin selbst.
Ein weiterer Unterschied, der schnell auffällt, ist, dass bei einer Thai Massage kein Öl benötigt wird. So kann der Kunde auf Wunsch sogar vollständig bekleidet bleiben. Empfohlen wird ein bequemes, lockeres Outfit, damit die Kleidung während der Behandlung nicht stört.
Techniken der traditionellen Thai Massage
Und auch bei der Massage selbst, gibt es klare Unterschiede. Dank der größeren Bewegungsfreiheit kann die Spa Thai Masseurin anstatt nur Hände, Fäuste, Unterarme und Ellbogen – die Standardwerkzeuge der klassischen Massage – auch Beine und Füße einsetzen. Oftmals wird eine Kombination aus beidem verwendet, um eine Hebelwirkung zu erzielen, die tiefe Dehnungen der Arme, Beine, Hüften und Schultern des Kunden ermöglicht.
Obwohl es natürlich auch einige Parallelen zwischen der thailändischen Tradition und den therapeutischen Prinzipien einer schwedischen oder Tiefengewebsmassage gibt, sind bei einer traditionellen Thai Massage einzigartige Techniken möglich. So kann die Masseurin beispielsweise auf dem Rücken des Kunden stehen und die Rückenmuskulatur mit ihren biegsamen Füßen statt mit den steifen Unterarmen bearbeiten oder ihre Knie benutzen, um die Hüften des Kunden zu stabilisieren, während sie an den Armen zieht, um den Oberkörper zu dehnen – Bewegungen, die für eine Masseurin, die an einer klassischen Massageliege arbeitet, gefährlich oder gar unmöglich wären.
Und einen unerwarteten Extra-Bonus gibt es noch obendrauf: Beim Thai Wellness wird so viel gedehnt, dass die Thai Massage scherzhaft auch als Yoga für Faule bezeichnet wird. Denn tatsächlich kann man bei einer Behandlung im Spa Thai eine ähnliche Entspannung und Dehnung der Muskeln erleben wie nach einer einstündigen Yoga-Session – und das ohne jede Anstrengung. Während die Masseurin Beine, Hüften und Arme in Dehnungsposen dreht und faltet und so Verspannungen löst, gilt nur eines: einfach entspannen, atmen und genießen.