Unreine Haut kann jeden treffen – vom Erstklässler bis zum Erwachsenen.
Akne ist zwar keine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit, doch leidet man immer wieder unter unreiner Haut, es leidet häufig das Selbstbewusstsein und im schlimmsten Fall sogar das soziale Leben. Doch wie werde ich Akne wieder los?

Zum Glück muss man sich nicht mit den ungeliebten Pickeln abfinden. Beauty-Guide.de verrät die besten Tipps und Tricks für klare Haut.

Warum bekomme ich Akne?

Akne ist ein entzündliches Hautproblem, das meist durch eine oder mehrere der folgenden drei Auslöser verursacht wird:

  • Verstopfung der Haarfollikel
  • Hormonelle Schwankungen
  • Eine bakterielle Infektion, die die Entzündung verursacht

Der Schweregrad von Akne kann von kleinen Mitessern bis hin zu schmerzhaften Zysten reichen.
Fast 85 Prozent der Menschen im Alter zwischen 12 und 24 Jahren leiden unter unreiner Haut oder Akne. Warum manche Menschen schwer betroffen sind, während andere kaum einen Pickel haben, ist nicht ganz klar. Aber sicher ist: Unsere Gene ebenso wie Umwelteinflüsse und Hormone spielen eindeutig eine Rolle.

Wie werde ich Akne wieder los?

Eine dauerhaft wirksame Behandlung von Akne zielt darauf ab, Entzündungen und Unreinheiten zu verhindern, bevor sie entstehen. Die zwölf besten Tipps sind:

1. Das Gesicht sauber halten

Das Gesicht ein- bis zweimal am Tag mit einer rezeptfreien Benzoylperoxid-Gesichtsreinigung waschen.
Das gründliche Reinigen reduziert die Entzündung und tötet Bakterien ab, die Unreinheiten auslösen können. Außerdem darauf achten, Make-up und Schmutz zu entfernen, damit er sich nicht ablagert und die Poren verstopft.

Eine sehr seltene Nebenwirkung von Benzoylperoxid kann eine sogenannte „allergische Kontaktdermatitis“ sein. Sollte eine anhaltende Rötung oder Ausschlag auftreten, die Reinigung oder das Gesichtswasser nicht mehr verwenden und in schweren Fällen den Hautarzt aufsuchen.

2. Nicht mit einem Waschlappen rubbeln

Das Gesicht nur mit den Händen waschen und anschließend die Haut mit einem sauberen Handtuch sanft trocken tupfen, anstatt sie abzurubbeln. Das Rubbeln kann die Akne sogar noch verstärken.

3. Peeling-Bürsten meiden

Auch wenn die Vorteile dieser Bürsten in der Werbung angepriesen werden, sollte man bei Akne auf ihren Einsatz besser verzichten. Einige Studien haben ergeben, dass die Bürsten Akne sogar verschlimmern können. Das liegt daran, dass das mechanische Peeling die Haut reizt, was wiederum zu mehr Pickeln führen kann (ähnlich wie das Rubbeln mit Handtuch und Waschlappen).

4. Gesunde Ernährung

Es gibt zwar keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Schokolade, Chips & Co. Akne verschlimmern, aber eine aktuelle US-Studie hat gezeigt, dass der Verzehr von weniger Zucker und Kohlenhydraten zu weniger Hautunreinheiten führt.

Das Führen eines Ernährungstagebuchs kann helfen, festzustellen, ob ein bestimmtes Lebensmittel Pickel auslöst. Generell gilt natürlich: eine gesunde Ernährung ist immer ratsam und kann auch dazu beitragen, dass die Haut klarer wird und bleibt.

5. Die Haare nicht vergessen

Fettiges Haar sollte in der Regel häufiger gewaschen werden als trockenes Haar. Wer sein Haar sauber und aus dem Gesicht fern hält kann Pickel im Gesicht und insbesondere rund um den Haaransatz vermeiden.

Auch einige Haarprodukte, wie zum Beispiel Pomaden und Gele, können Akne verschlimmern. Wer also besonders zu Pickeln auf der Stirn neigt und viele Haarprodukte verwendet, sollte Produktwahl und -menge dringend überprüfen und reduzieren.

Auch Stirnbänder, Tücher und Bandanas, die die Stirn bedecken, können Akne begünstigen, da sie den Schweiß an Ort und Stelle festhalten. Gleiches gilt für Baseballkappen, Hüte und Mützen.

6. Direkt nach dem Sport duschen und Gesicht waschen

Egal, ob Fußballtraining, Workout oder Tennisstunde – Schweiß haftet am Gesicht und kann Akne verursachende Bakterien enthalten.

Bei Akne im Rücken- und Brustbereich am besten zu einem Benzoylperoxid-haltigen Duschgel greifen.

Achtung: Peroxid kann die Wäsche ausbleichen. Deshalb nur weiße Handtücher und Waschlappen verwenden und vor dem Anziehen den Körper gründlich abtrocknen.

7. Nur Feuchtigkeitscremes und Sonnenschutzmittel verwenden, die speziell für das Gesicht gedacht sind

Lotionen, die für den Körper bestimmt sind, sind meist reichhaltiger und können die feineren Poren im Gesicht verstopfen.

Dazu auf Produkte mit Inhaltsstoffen wie Glycerin und Hyaluronsäure setzen, die die Feuchtigkeit in der Haut halten und unbedingt auf die Bezeichnung “nicht komedogen” achten – das bedeutet, sie verursachen keine Mitesser und dementsprechend keine Akne.

Und trotzdem nicht vergessen: Sonnenschutz ist immer Pflicht!

8. Make-up auf Wasserbasis ohne Öl verwenden

Wir alle greifen zu Make-up, um Hautunreinheiten zu kaschieren. Aber Vorsicht: Das Abdecken kann auch kontraproduktiv sein. Schwere, fettige Produkte, etwa mit Kakaobutter oder Mineralöl, können die Akne verschlimmern.

Wie Creme und Sonnenschutz sollte auch das Make-up auf Wasserbasis, hypoallergen, nicht komedogen und ölfrei sein. Produkte auf Mineralienbasis mit Siliziumdioxid, Titandioxid und Zinkoxid helfen, Öl zu absorbieren und Rötungen zu minimieren.

9. Achtung beim Rasieren

Am schonendsten ist es, einen Elektrorasierer zu verwenden, der vorsichtig nach unten geführt wird, um Hautunreinheiten und Pickel nicht zu verletzen. Außerdem die Klinge regelmäßig reinigen und mit der Richtung des Haarwuchses rasieren.

Waxing und Threading sind zwar wirksame Methoden zur Haarentfernung, können aber zu Pickeln und/ oder Reizungen führen. Diese Techniken für Brauen, Oberlippe und Co. also nur mit Vorsicht einsetzen.

10. Vermeiden, das Gesicht zu berühren.

Jedes Mal, wenn unsere Finger das Gesicht berühren, übertragen sie Schmutz, Öl und Bakterien. Diese Angewohnheit lässt sich nur schwer ablegen, aber es lohnt sich.

Außerdem die Hände häufig und gründlich mit Seife und warmem Wasser waschen, um sie sauber zu halten.

11. Pickel nicht ausdrücken oder aufstechen. Niemals!

So verlockend es manchmal ist, das erhöht nur das Risiko von Entzündungen und kann zu Narbenbildung führen.

12. Mindestens einmal pro Woche die Bettwäsche wechseln

Wenn sich Schmutz, Öl und Bakterien auf der Bettwäsche befinden, reiben sie sich beim
Schlafen auf der Haut ab.

Das Wechseln ist besonders wichtig für den Kopfkissenbezug, denn darauf ruht schließlich das Gesicht.

Wann sollte ich mir professionelle Hilfe holen?

Manchmal bekommen wir Akne trotz aller Bemühungen nicht allein in den Griff. Wenn das der Fall ist, wird es (spätestens) Zeit einen Dermatologen aufzusuchen.

Insbesondere lohnt sich der Besuch bei einem Arzt in den folgenden Fällen:

  • Wenn sich das Hautbild bei der konsequenten Behandlung mit rezeptfreien Produkten nach sechs bis acht Wochen nicht verbessert.
  • Mittelschwere bis schwere Akne erfordert immer eine Behandlung durch einen Dermatologen, der je nach Art und Schweregrad einen individuellen Behandlungsplan erstellt.
  • Bei Narbenbildung: Es gibt eine Reihe von Behandlungen zur Beseitigung von Aknenarben, wie zum Beispiel Laserbehandlungen und chemische Peelings. Diese sind jedoch am wirksamsten, wenn die Akne bereits (weitgehend) unter Kontrolle ist.
  • Wenn ein Kind jünger als acht Jahre alt ist und Akne hat, sollte man einen Kinderdermatologen aufsuchen. Dies könnte ein Anzeichen für eine frühe Pubertät sein und würde weitere Untersuchungen erfordern.

Fazit

Insgesamt gilt: Das wirksamste Mittel gegen Akne ist Geduld. Besserung braucht Zeit. Oft muss man die Haut mindestens drei Monate lang behandeln, um sichtbare Verbesserungen feststellen zu können.