Ultraviolette Strahlen des Sonnenlichts aktivieren die Atmung, regen Durchblutung, Stoffwechsel und Drüsentätigkeit an. Und in Maßen genossen stimulieren sie die Abwehrkräfte des Körpers gegen Infektionen. Blutdruck und Cholesterinspiegel werden gesenkt. Mit Hilfe der UV-B-Strahlung des Sonnenlichts wird außerdem Vitamin D gebildet. Auch die Seele kommt bei der Sonne nicht zu kurz: Vermehrte Hormonausschüttungen sorgen für gute Laune, entspannen uns und fördern die Lebensfreude.

Da gibt es aber auch ein ABER: Jedes Sonnenbad bedeutet Stress – sowohl für das Immunsystem und vor allem für die Haut. Bei intensiver Sonnenbestrahlung entstehen so genannte freie Radikale, die den Zellen eine vorzeitige Alterung bescheren.

Eigenschutz der Haut

Die menschliche Haut besitzt eigene Mechanismen, um sich und den Organismus vor UV-Strahlung zu schützen. Der Eigenschutzmechanismus Nummer eins der Haut liegt in den Pigmentzellen (Melanozyten) unter der Hornhaut. Hier wird der Hautfarbstoff Melanin gebildet, der die (noch immer) begehrte Bräune hervorruft. Der Prozess der Neubildung von Pigmenten und der Transport in höher gelegene Epithelschichten gehen jedoch nur langsam vor sich. Der Farbstoff wird erst nach etwa zwei bis vier Tagen an der Hautoberfläche sichtbar. Durch die Bräunung der Haut sollen die darunterliegenden Hautschichten und vor allem die DNA der Zellkerne geschützt werden. Helle Hauttypen besitzen insgesamt weniger Melanin als dunkle und sind daher empfindlicher gegen Sonnenlicht. Je mehr Melanin eingelagert wird, desto dunkler wird der Tönungsgrad der Haut.

Bis zu einem gewissen Grad kann sich die Haut also selbst gegen die gefährliche Wirkung der Sonnenstrahlen schützen. „Eigenschutzzeit“ heißt die Zeitspanne, die man in der Sonne verbringen kann, ohne dass eine Hautrötung auftritt. Allerdings ist dieser Schutz bei jedem Einzelnen unterschiedlich stark ausgeprägt und insgesamt gesehen nur von sehr kurzer Dauer. Die Eigenschutzzeit der Haut liegt in Abhängigkeit vom Hauttyp für nicht lichtgewöhnte Haut bei den in Deutschland vorwiegend vertretenen Hauttypen 1 bis 4 zwischen fünf und 30 Minuten.

Die Haut langsam auf die Sonne vorbereiten

Schon bei nicht so intensiver Sonnenstrahlung kann die Haut auf bevorstehende Sonnen-Herausforderungen allmählich vorbereitet werden, d.h. allmählich die Dosis der täglichen Sonnenstrahlexposition steigern – dabei sollte aber schon jetzt ein Sonnenschutzmittel zum Einsatz kommen und das Maximum an Zeit je nach Hauttyp nicht überschritten werden.

Unterstützung der Haut durch Vitamine und Mineralstoffe

Wer seine Haut auf die Sonne vorbereiten will, sollte sie mit antioxidativen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Antioxidantien dienen als Radikalenfänger und machen die Haut weniger anfällig für Sonnenschäden.

Generell unterstützen Vitamine die Haut. Die Vitamine C und E, Beta-Carotin, aber auch die Spurenelemente Selen und Zink sind natürliche Substanzen, die als Antioxidantien bezeichnet werden. Diese haben nicht nur für alle Körperzellen positive Auswirkungen, sondern auch für die Haut.

Vitamin A, wie es zum Beispiel in Milchprodukten, Karotten oder Fisch vorkommt, ist wichtig für den Prozess der Hauterneuerung und dient damit dem gesunden Hautbild. Auch die Vitamine E und B spielen bei der Regeneration der Hautzellen eine unterstützende Rolle, sie können über Vollkornprodukte, Milch und Gemüse aufgenommen werden. Vitamin C hilft bei der Feuchtigkeitsbalance der Haut. Die Spurenelemente Kalzium, Zink und Magnesium sind wichtige Helfer für gesunde Haut. Sie sind durch die normale Ernährung mit Gemüse, Getreide, Fleisch und Milcherzeugnissen parat.

 

Text: haut