Die Zeiten, in denen Haarspliss ein reines Frauenproblem war, sind vorbei. Spätestens mit dem Trend des (ausufernden) Bartes, kämpfen auch Männer gegen akute Haarspalterei. Dabei stellt sich der Sachverhalt immer gleich dar: Mit zunehmender Länge des Bartes kommen Komplikationen auf seinen Träger zu. Der folgende Text geht dem Phänomen Bartspliss auf den Grund und zeigt die ein oder andere Lösung auf.

Was ist Bartspliss?

Von Bartspliss spricht man, wenn die Haare an der Spitze eine gebrochene Struktur aufweisen und spalten. Der Riss kann ein ausgedehntes Maß besitzen und das gesamte Barthaar durchziehen. Die Spaltung sorgt für eine Teilung des Barthaares in mehrere Einzelsektoren, was letztlich zu einer uneinheitlichen Struktur führt. Das Ergebnis ist unter anderem optischer Natur und findet seinen Niederschlag in der ungepflegten Erscheinung des Gesichtsschmucks. Zusätzlich stellt sich ein unangenehmer Juckreiz ein, der nicht immer, aber mit der Zeit immer öfter auftritt. Hintergrund ist der Druck, den die zunehmend trockenen und verhärteten Barthaare in Richtung der Haut ausüben.

Was tun bei brechenden Barthaaren?

Brechende Barthaare sind grundsätzlich ein Alarmzeichen. Sie deuten auf eine fehlerhafte Behandlung seitens des Trägers hin. Unternimmt dieser nichts gegen den Spliss, dehnt sich die Spaltung auf alle vorhandenen Barthaare aus, was ein “worst case szenario” darstellt. Doch auch, wenn nur ein Teil des Bartes betroffen ist, kommt man nicht umhin, den “infizierten” Part abzuschneiden beziehungsweise entsprechend zu kürzen. Für diesen Vorgang ist zwingend eine Bartschere zu benutzen. Barttrimmer sind in diesem Zusammenhang nicht empfehlenswert, da sie keinen sauberen Schnitt ermöglichen. Darüber hinaus wirkt sich ein Trimmer weniger schonend auf das Haar aus. Nach der “Überarbeitung” des Bartes sollte Ursachenforschung betrieben werden, denn abbrechende Barthaare sind stets das Resultat einer oder mehrerer Fehlbehandlungen.

Ursachen für Spliss im Bart

Häufigste Ursache für Bartspliss ist die Verwendung von Haarhampoo für den Bart. Dies hat nachweislich schädliche Folgen, da Kopfhaut und Kopfhaare anders beschaffen sind als Gesichtshaut und Barthaare. Letztere sind wesentlich empfindlicher als ihr Pendant und reagieren deshalb negativ auf die Inhaltsstoffe herkömmlicher Shampoos. Die Folgen sind Irritationen, die in letzter Konsequenz eine Austrocknung bewirken. Um dies zu vermeiden, sollte ein eigens konzipiertes Bartshampoo (ohne chemische Zusatzstoffe) zum Einsatz kommen. Zudem sollte der Bart maximal dreimal wöchentlich gewaschen werden.

Nach der Wäsche ist auf das Föhnen oder Glätten der Barthaare zu verzichten. Die ausgestoßene Hitze lässt die Haare austrocknen, was wiederum zu Spliss führt. Auch übermäßiges Kämmen sollte unterlassen werden. Zumindest dann, wenn kein spezieller Bartkamm vorhanden ist. Wird der Bart regelmäßig gefärbt, birgt auch dies die Gefahr von Spliss, denn das dem Färbemittel innewohnende Ammoniak wirkt nicht nur aggressiv, sondern laugt das Haar regelrecht aus und nimmt ihm die Feuchtigkeit. Als Gegenmittel empfiehlt sich ein mildes Bartöl oder Bartbalsam.

Wirkungsvolle Bartpflege schließt zudem mäßiges, aber regelmäßiges Trimmen ein. Hierbei sind ausschließlich scharfe Klingen zu nutzen. Stumpfe Exemplare hinterlassen unsaubere Ergebnisse und erhöhen das Risiko gebrochener Haare. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der persönlichen Lebensführung auf die äußere Erscheinung. Schließlich spiegelt sich unser Lebenswandel in unseren Gesichtern. Und in unserem Bart. Daher ist auf eine ausgewogene, möglichst stressfreie Lebensführung mit wenig Alkohol sowie ausreichend Schlaf und Bewegung zu achten.

Fazit

Resümierend lässt sich feststellen, dass selten nur ein Grund für das Problem “Barthaare brechen ab” existiert. Meist hat das Zusammenwirken mehrerer Faktoren eine Zerstörung der Haarstruktur zur Folge. Daher scheint die Einhaltung nachstehender Grundsätze umso wichtiger:

  • ausschließlich Bartshampoo verwenden
  • Bart mit einem Bartkamm kämmen
  • regelmäßig Bartöl einsetzen
  • Bartschere statt Trimmer nutzen
  • kein Föhnen oder Glätten
  • proteinreiche Nahrungsmittel konsumieren
  • wenig Stress, viel Sport