Um die Gesichtshaut richtig pflegen zu können, ist es wichtig, ihre spezifischen Eigenschaften möglichst genau zu kennen. Welche Merkmale, Bedürfnisse und Probleme kennzeichnen unsere Gesichtshaut? Neben der normalen Haut, dem Idealzustand, sind weitere Hauttypen in den Gesichtspartien anzutreffen, die sich am Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Oberhaut orientieren. Die optimale Pflege kann sehr individuell ausgerichtet sein. Gesichtsöle pflegen die Haut gezielt und helfen der Haut, die notwendige Barrierefunktion zu erhalten und schützen sie vor Feuchtigkeitsverlust und Umwelteinflüssen.

Gesichtsöle bieten Schutz vor Kälte

Gesichtsöle sind insbesondere in der kalten Jahreszeit beliebt, da sie zusätzlich zur Tagespflege auch einen Schutz vor Kälte bieten. Gesichtsöle sind vielseitig, sie eignen sich sowohl für den sporadischen Einsatz als auch für die tägliche Routine-Anwendung. Und das sogar bei fettiger Haut. Gesichtsölen wird oft unterstellt, sie seien fettend und deshalb bei problematischer Haut nicht ideal. Aber je nach Anteil an gesättigten Fettsäuren im Produkt, ist der gezielte Einsatz bei jedem Hauttyp möglich. Das richtige Gesichtsöl kann sogar die Talgproduktion fettiger Haut reduzieren oder Entzündungen bei unreiner Haut vorbeugen.

Trocknende und nicht trocknende Gesichtsöle

Insbesondere in der Naturkosmetik wird bei der Produktzusammensetzung zwischen „trocknenden“ Ölen und „nicht trocknenden Ölen“ unterschieden. Hinter dieser Unterscheidung verbirgt sich die Frage, ob ein Öl schnell oder langsam trocknet. Die Begriffe geben also darüber Auskunft, wie schnell ein Öl bei Kontakt mit Sauerstoff in der Luft austrocknet. Als Orientierung gilt die so genannte Jodzahl. Liegt diese unter dem Wert 100, gilt das Öl als „nicht trocknend“, weil mehr gesättigte Fettsären enthalten sind. So ist es meistens bei Kokosöl, Olivenöl, Avocadoöl, Mandelöl und Jojobaöl. Auf der Haut bilden diese Gesichtsöle einen leichten Film.

Liegt die Jodzahl zwischen den Werten von 100 bis 170, handelt es sich um „halbtrocknende“ Öle. Vertreter diese Kategorie sind beispielsweise Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, Sesamöl, Distelöl und Traubenkernöl. Wenn die Jodzahl über dem Wert von 170 liegt, handelt es sich um ein trocknendes Öl mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Diese Öle liegen auf der Haut nicht auf und ziehen schnell ein.

Gesichtsöle für unreine Haut

Für eher fettende und unreine Haut sind schnelltrocknende Öle empfehlenswert. Etliche dieser Gesichtsöle enthalten auch talgregulierende Inhaltsstoffe und geben der Haut das Signal „Talg ist schon ausreichend vorhanden“. Die Haut produziert dann weniger Fett. Bei unreiner Haut ist die Verwendung von Arganöl, Wildrosenöl, Rizinusöl, Teebaumöl oder Hanföl ratsam.

Gesichtsöle für trockene und gereizte Haut

Bei eher trockener Haut ist reichhaltige Pflege angesagt. Deshalb sind, besonders im Winter, „nicht trocknende“ Gesichtsöle empfehlenswert.

Bei sensibler und gereizter Haut zeigen sich häufig Rötungen und Irritationen. Deshalb sind natürliche Öle wie Nachtkerzenöl, Borretschöl, Marulaöl oder Johannisbeeröl zur Gesichtspflege geeignet.

 

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