Ist es eine Massage? Ist es eine Gesichtsbehandlung? Gua Sha ist ein bisschen was von beidem – und man wird es lieben!

Sind wir nicht alle ständig auf der Suche nach einer Gesichtsbehandlung, die großartige Ergebnisse bringt und dabei nicht ein kleines Vermögen kostet? Genau das verspricht Gua Sha. Kein Wunder, dass die Behandlung, die auch unter dem Namen „Coining” bekannt ist und aus der traditionellen chinesischen Medizin stammt, gerade als DER neue Beauty-Trend gefeiert wird. Was genau Gua Sha eigentlich ist und ob der Hype gerechtfertigt ist, erfährt man hier.

Was ist Gua Sha?

Wörtlich übersetzt bedeutet Gua Kratzen und Sha bedeutet Sand. Bei der Behandlung wird ein flacher Stein bzw. Schaber aus Jade, Rosenquarz oder Büffelhorn in Aufwärtsbewegungen über die Haut geschabt, um steife Muskeln zu entspannen und die Gewebedrainage zu fördern.

Die Behandlung wird traditionell in der ostasiatischen und chinesischen Medizin angewendet. Vielleicht hat der eine oder andere schon mal von der Gua Sha-Massage gehört, bei der Muskelschmerzen und verspannte Muskeln durch Druck mit dem entsprechenden Werkzeug behandelt werden. Die Ergebnisse dieser Behandlung sehen allerdings nicht gerade hübsch aus, da beim Heilen Rötungen und Blutergüsse entstehen können. Die erhebliche Schmerzlinderung nach der Massage macht diese unangenehmen Nebeneffekte am Körper jedoch für viele Fans leicht wett.

Bei der Gua Sha-Gesichtsbehandlung wird eine ganz ähnliche Technik angewendet. Und obwohl sie seit Tausenden von Jahren eingesetzt wird, ist erst kürzlich ein wahrer Hype um die kosmetische Behandlung entstanden, die das Aussehen der Haut deutlich spür- und sichtbar verbessern soll.

Was bringt Gua Sha?

Gua Sha soll nicht nur unter anderem bei Migräne und Nackenschmerzen helfen, auch als Gesichtsbehandlung verspricht es so einiges.

So wie unser Körper Stress in Form einer ungesunden Haltung oder Kopfschmerzen aufgrund von Verspannungen erfährt, zeigt sich Stress im Gesicht durch gefurchte Brauen oder einem zusammengepressten Kiefer. Facial Gua Sha ist eine Massagetechnik, die entwickelt wurde, um diese Verspannungen in den Gesichtsmuskeln zu lösen und die Durchblutung sowie die Lymphdrainage zu fördern. Die Massage hilft dabei, die Faszien, das Bindegewebe, das unsere Muskeln umgibt, aber manchmal die optimale Durchblutung beeinträchtigt, aufzubrechen.

Die positiven Effekte klingen vielversprechend: Vorbeugung und Behandlung schlaffer Haut, die Aufhellung des Teints und die positive Wirkung auf  Augenringe und sogar Narben.

Wissenschaftlich nachgewiesen sind diese Ergebnisse bisher nicht. Patienten berichten aber, dass ihre Haut nach einer Sitzung glatter und straffer aussieht. Bei regelmäßiger Anwendung soll ein dauerhafter Anti-Aging Effekt entstehen

Was sind Gua Sha-Werkzeuge?

Neben den Schabern aus Jade, Rosenquarz und Büffelhorn kann auch eine Jadewalze eingesetzt werden. Experten zufolge sollte man die Werkzeuge aber nur selbst ansetzen, wenn man schon ein bisschen Erfahrung mit dem Tool hat. Ansonsten vertraut man besser einem Fachmann, der die Behandlung durchführt. Denn wer selbst die Behandlung im eigenen Gesicht und am Hals durchführt, kann dies möglicherweise zu Blutergüssen oder zum Platzen der Kapillaren führen.

Wie läuft eine professionelle Behandlung ab?

Zu Beginn der Behandlung wird ein Carotinöl – kann aber auch jedes andere Gesichtsöl sein – auf das Gesicht aufgetragen, bevor das Gua-Sha-Werkzeug ansetzt. Mit sanftem Druck wird das Werkzeug dabei über Gesicht und Nacken geführt.

Im Gegensatz zur Gua Sha-Körpermassage ist die Gesichtsbehandlung alles andere als schmerzhaft und hinterlässt auch keine blauen Flecken oder andere unerwünschte Spuren. Bereits nach der ersten Sitzung zeigt sich eine deutlich straffere und glattere Haut.

So benutzt man selbst ein Gua Sha Werkzeug

Man sollte am Hals beginnen und sich bis zur Stirn nach oben arbeiten. Auf diese Weise schafft man einen klaren Weg, über den die Flüssigkeiten im Gesicht abfließen können. Wenn man folgende Schritte befolgt, winken glatte Haut und ein strahlender Teint:

  • Die Haut mit einem Gesichts-Öl auf die Behandlung vorbereiten.
  • Beginnend am Hals, arbeitet man sich bis zur Stirn vor.
  • Das Werkzeug im Nacken-, Kiefer-, Kinn- und Mundbereich aufwärts und nach außen bewegen.
  • Über die Wangen und sanft unter den Augen und über die Augenbrauen streichen oder rollen.
  • Beendet wird mit Aufwärtsbewegungen auf der Stirn bis zum Haaransatz.

Wie oft sollte diese Gesichtsbehandlung wiederholt werden?

Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das Gesicht jeden Tag eine kleine Massage bekommt. Doch auch wenn Gua Sha nur zwei- bis dreimal pro Woche in die Beauty-Routine eingebaut wird, sind Veränderungen bemerkbar. Je nachdem, was man erzielen möchte, sollte die passende Tageszeit für das Gua Sha-Ritual gewählt werden: Am Morgen hilft die Massage vor allem dabei, Schwellungen zu behandeln und die Haut mit Energie zu versorgen, während es abends mehr darum geht, die Muskeln zu entspannen und die Faszien zu lockern.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen

Weniger geschwollene Augen und schärfere Konturen an den Wangen sind nur zwei Effekte, die unmittelbar sichtbar sind. Bei regelmäßiger Behandlung – idealerweise dreimal pro Woche – kann es zu einer sichtbaren Reduktion von Akne und Falten führen.

Klingt doch ganz so, als könnten wir unseren Traum-Teint mit Gua Sha tatsächlich ins Rollen bringen!