Mittel, um die Haare zu blondieren, stehen als Wasserstoffperoxid-Lösungen, Lotionen, aufhellende Shampoos, Blondiercremes, Blondierpulver und -breie sowie Blondieröle zur Verfügung.

Mit Blondierungen lassen sich Aufhellungen um bis zu 5-6 Tonstufen erzielen, die dauerhaft sind. Durch das Zusammenwirken von Bleichverstärkern (so genannte Persulfate) mit dem Oxidationsmittel – meist Wasserstoffperoxid – werden die farbgebenden Naturpigmente der Haare, die Melanine, abgebaut und ausgewaschen: Zunächst die dunklen Farbpigmente (Eumelanine) und langsamer die hell-rötlichen Farbpigmente (Phäomelanine). Während der Einwirkzeit kann so der Eindruck entstehen, dass das Haar orange wird. Die Anwendung sollte in diesem Fall nicht unterbrochen werden, da dann der „karottige“ Farbstich im Haar erhalten bleibt. Dieser Farbstich kann allerdings vom Fachmann auch durch eine färberische Nachbehandlung mit einem leicht grün-bläulichen Ton kompensiert werden. Die Kombination aus gelb-orange und grün-blau ergibt dann ebenfalls ein natürliches Hellblond.

Zur schonenden Blondierung empfiehlt es sich, das Haar vor der Behandlung nicht zu waschen. Die natürliche Sebum-Schutzschicht der Kopfhaut vermindert das Irritationsrisiko. Da der Teil des Haares in Kopfhautnähe leichter aufgehellt wird, sollte mit der Blondierung bei der Erstanwendung an den Spitzen begonnen werden. Bei Nachbehandlungen wird am Ansatz begonnen und das Blondiermittel knapp vor Abschluss der Einwirkungszeit vom Nachwuchs zu den Haarspitzen verteilt. Der Blondiervorgang wird durch die Haarwäsche mit einem milden Shampoo mit saurem pH-Wert abgeschlossen.

 

Text: Haut