Die tristen und grauen Wintertage sind endlich vorbei. Lacht die Sonne, zieht es uns ins Freie. Allerdings braucht unsere Haut erst ein bisschen Anlauf, um sich an die Wärme und die Sonnenstrahlen zu gewöhnen. Eine clevere Vorbereitung hilft, Reizungen, Sonnenbrand und Co. effektiv vorzubeugen.

Der menschliche Organismus und die Sonne

Sonnenlicht hebt die Stimmung – das wussten bereits Oma und Opa. Dass dieser Effekt der körpereigenen Vitamin-D3-Synthese zu verdanken ist, wird vielen Menschen jedoch erst jetzt bewusst. Denn Deutschland gilt als Vitamin-D-Mangelland. Laut dem RKI waren rund 30 Prozent der Erwachsenen im Jahr 2016 unterversorgt. Zwar konnten sich die Werte in der Zwischenzeit leicht verbessern, doch noch immer mangelt es einem großen Teil der Bevölkerung an einer guten Cholecalciferol-Versorgung.

Gegen den Mangel an Vitamin D3 hilft neben der Supplementierung eines: Zeit in der Sonne. Unter Einfluss der UV-B-Strahlen kann der menschliche Organismus selbst Vitamin D bilden. Sind wir damit optimal versorgt, profitieren wir von einer Reihe positiver Effekte auf Körper und Geist:

  • Schutz von Nervenzellen
  • Neubildung neuronaler Verbindungen
  • Steuerung der Kalzium- und Phosphat-Aufnahme
  • Produktion von körpereigenen Abwehrzellen
  • Wachstum der Muskulatur
  • Regulation der Darmflora

Zudem ist belegt, dass sich eine hohe Vitamin-D-Konzentration positiv auf psychische Erkrankungen wie Depressionen auswirken kann.

Allerdings birgt ein Sonnenbad auch gesundheitliche Risiken. Wer seine Haut ungeschützt dem Sonnenlicht aussetzt, dem können Pickelchen, Rötungen und sogar der gefürchtete Sonnenbrand drohen. Um das zu vermeiden, sollte die Haut noch vor der Sommerzeit von innen und außen auf die Sonne vorbereitet werden.

Wie funktioniert die Vorbereitung auf die Sonne von innen?

Lassen wir uns im Sommer die Sonne auf den Bauch scheinen, können wir entspannen. Für unseren Körper gilt das allerdings nicht. Durch die UV-Strahlung setzt unser Organismus verstärkt freie Radikale frei. Dadurch entsteht oxidativer Stress, der unserer Haut schadet. Die dadurch entstehenden Störungen des Stoffwechsels beschleunigen den frühzeitigen Zelltod. Das führt zu einer vorzeitigen Hautalterung. Durch den zusätzlichen Abbau von Kollagen, Elastin und Keratin nimmt die Spannkraft des Gewebes ab – schlaffe Haut und Fältchen sind die Folge.

Um unseren Körper vor diesen durch die UV-Strahlung ausgelösten Schäden zu bewahren, braucht er eine gute Versorgung mit Antioxidantien. Zu diesen zählen die Vitamine B1, E und C, Beta-Carotin, Kupfer und Zink. Vor dem ersten Bad im Sonnenlicht gilt es daher, dem Organismus möglichst viele dieser nützlichen Helferlein zuzuführen. Reich an Antioxidantien sind beispielsweise:

  • Hülsenfrüchte
  • Vollkornprodukte
  • Nüsse
  • Pflanzliche Öle

Auch rote, grüne und gelbe Obst- und Gemüsesorten sind wahre Antioxidantien-Booster. Wer nach passenden sommerlich-leichten Hauptgerichten sucht, kann sich auch an einem Rezept wie diesem probieren.

So wird die Haut von außen für die Sonne gerüstet

Neben der Versorgung des Körpers mit den richtigen Nährstoffen darf im Sommer die an den eigenen Hauttyp angepasste Hautpflege nicht fehlen. Wer seiner Epidermis ausreichend Feuchtigkeit spendet, sagt einem fahlen Teint und Trockenheitsfältchen den Kampf an. Ebenfalls ist es vor einem geplanten Sommerurlaub sinnvoll, Pickel schonend zu entfernen. Diese können sich beim Sonnenbaden ansonsten schnell zu einem unangenehmen Sonnenekzem entwickeln.

Doch auch der Sonnenschutz gehört zur Hautpflege in der warmen Jahreszeit dazu. Vor dem Sonnenbad gilt es, die Haut großzügig mit Sonnenspray oder Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 einzureiben. Für Personen mit besonders heller Haut ist dagegen Lichtschutzfaktor 50 zu empfehlen.

Neben dem Lichtschutzfaktor unterscheiden sich bei Sonnenschutzprodukten zwei Arten von UV-Filtern. Sind sie chemisch, wird die UV-Strahlung auf der Epidermis in Wärme umgewandelt. Sind sie mineralisch, kann das Sonnenlicht reflektiert werden. Welche Variante gewählt wird, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Während mineralische UV-Filter als besonders verträglich gelten, ist bei der chemischen Alternative ein Blick auf die Inhaltsstoffe zu empfehlen.

Obgleich Sonnencreme im Sommer beim Aufenthalt im Freien unverzichtbar ist, kann sie der Haut schaden. Nicht selten treten nach dem Sonnenbad Rötungen oder Reizungen in Erscheinung. Das lässt sich vermeiden, indem die Sonnenschutzprodukte spätestens vor dem Zubettgehen schonend entfernt werden.

Wer seinen Körper auf natürliche Weise auf die Zeit in der Sonne vorbereiten will, sollte frühzeitig mit „Mini-Sonnenbädern“ beginnen. Wird die Haut täglich für zehn bis 15 Minuten mit echter UV-B-Strahlung versorgt, kann eine körpereigene Lichtschwiele aufgebaut werden. Hierbei handelt es sich um eine Art Barriere, die unser Gewebe desensibilisiert. Die Haut wird unempfindlicher gegenüber der Sonnenstrahlung und das Risiko eines Sonnenbrands beim ersten „richtigen“ Sonnenbad sinkt.