Im Winter wird sie spröde und rissig und bleibt an den Wollsocken hängen – und im Sommer stört sie gelb und rau die Idylle beim Barfußlaufen am Strand.

Kurzum: Hornhaut an den Füßen ist ebenso unpraktisch wie unschön. Wer die spröde Hornhaut entfernen will, muss aber glücklicherweise nicht gleich den Gang zur professionellen Fußpflege antreten: Mit ein wenig Geduld und nur wenigen Hilfsmitteln können strapazierte Männerfüße bequem zuhause in Top-Form gebracht und von der Hornhaut entfernt werden.

Wie entsteht Hornhaut an den Füßen?

Zuallererst ist festzuhalten, dass Hornhaut an und für sich nicht schädlich ist. Ganz im Gegenteil: Sie entsteht erst dann, wenn unsere Haut sich besonders strapaziert fühlt, etwa durch konstante Reibung oder durch Druck. Dort, wo die Haut so beansprucht wird, bildet sie dickere Schichten, um sich zu schützen: die Hornhaut. Tritt sie an den Füßen auf, dann ist daran zumeist das Schuhwerk beteiligt: Vor allem an der Ferse und an den Zehen bildet sich dabei schnell Hornhaut – an den Stellen, an denen die Füße in nicht optimal sitzendem Schuhwerk am ehesten Druck und Reibung ausgesetzt sind.

Hornhaut entfernen – schnell und sicher

Dort, wo Hornhaut auftritt, wird die Haut stärker beansprucht, und lässt sich einen Schutzschild wachsen. Entfernen wir diesen ganz, kann es sein, dass die Hornhaut binnen weniger Tage wieder zurückkommt – denn das, was die Haut so angegriffen hat, dass sie sich schützen wollte, ist damit ja noch nicht aus der Welt. Zudem kann zu enthusiastische Hornhautentfernung auch dazu führen, dass die Haut an dieser Stelle so reagiert als hätte sie sich eine Wunde zugezogen – und das bedeutet, dass sie schneller und vor allem noch mehr Hornhaut produziert als zuvor.

Rechtzeitig zu merken, wann die schützende Schicht zu dünn werden könnte, ist daher die große Kunst bei der Entfernung von Hornhaut.

Die schnellste Abhilfe mag die in der Apotheke wie auch in der Drogerie erhältliche Hornhautraspel schaffen. Allerdings ist sie nur für all jene geeignet, die eine sichere Hand mitbringen. Wird nämlich zu heftig geraspelt, besteht das Risiko, die zarte Haut unter der Hornschicht mit der gekrümmten Klinge zu verletzen – und anstelle rauer Füße dann gleich einen Grund zum Hinken will ja nun auch niemand.

Schonender und sicherer lassen sich die Füße mit einem der ältesten Hausmittel von Hornhaut befreien: Mit dem Bimsstein. Erst wird die Hornhaut ca. 5-10 Minuten in einem lauwarmen Fußbad ein wenig aufgeweicht, und dann wird sie glatt geschmirgelt – mit ein wenig Druck und in sanft kreisenden Bewegungen wird der Bimsstein über die Schwiele geführt, so lange, bis die Haut an der behandelten Stelle geglättet ist und sich wieder leichter bewegen lässt, sich aber eben auch nicht wund anfühlt.

Bei empfindlicher Haut lässt sich der Bimsstein auch problemlos gegen eine Fußfeile eintauschen – diese ist für wenig Geld in jedem Drogeriemarkt erhältlich und arbeitet mit feinkörnigem Sandpapier. Allerdings sollte mit ein wenig Geduld gefeilt werden: Entsteht durch zu heftige, zu schnelle Bewegungen Hitze, kann das die Haut in ihrem Schutzbedürfnis bestärken – was den Kampf gegen die Hornhaut nur unnötig verlängert. Anstelle einer großen, hitzigen Fußpflege-Session empfiehlt es sich daher, im Abstand von ein paar Tagen kleinere Etappen in Angriff zu nehmen.

Was tun, damit Hornhaut gar nicht erst entsteht?

Wer langfristig schöne Füße will, ohne regelmäßig Zeit in die Entfernung von Hornhaut investieren zu müssen, der kommt an der richtigen Pflege für die Füße nicht vorbei – die aber weder teuer noch aufwändig sein muss. Spezielle Fußcremes, die Salicylsäure oder Urea enthalten, sorgen dafür, dass die Haut sich nicht verhärtet und bestehende Hornhaut leichter abgefeilt werden kann. Die wichtigste und auch effektivste Maßnahme ist jedoch die Auswahl des passenden Schuhwerks: Wenn der Schuh richtig sitzt, fühlt sich die Haut nicht erst dazu gezwungen, sich durch die Bildung von Schrunden vor Druck und Reibung zu schützen. Wo der neue Schuh anders geformt sein sollte als das bisherige Modell, verrät dabei die Stelle am Fuß, an der sich die Hornhaut befindet.