Ob Unreinheiten, Trockenheit oder Schuppen – nach ungesundem Essen rächt sich die Haut sofort, sichtbar und nachhaltig. Egal ob bei Mann, Frau, alt, jung oder berühmt. Aber was ist wirklich „ungesund“? Und welche konkreten Effekte hat eine schlechte Ernährung für dieses nachtragend-empfindliche Körperorgan? Ein nicht empfehlenswerter Speiseplan für die Haut.

Einflüsse von Junk Food auf die Haut

Die großen Klassiker-Tabus für eine gesunde Haut – Rauchen, Alkohol, Sonne und Stress – kennen alle und beherzigen manche. Doch auch wie wenig man schläft und Wasser trinkt hinterlässt bekanntermaßen Spuren auf der Haut – und im kritischen Fall entstehen dadurch freie Radikale, die Zellschäden verursachen. Schlecht für die Haut ist also zunächst oft etwas, was die Haut zu wenig erhält. Zu wenig Eiweiß, wie in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten oder Nüssen, führt z. B. zu einem erschlafften, zu Cellulite neigendem Bindegewebe. Bei einem Mangel von Vitamin A, wie in Möhren oder Brokkoli, kann es zu Haarausfall, trockener Haut, trockenen Haaren und Nägeln kommen. Und wenn wir zu wenig Vitamin E, wie in pflanzlichen Ölen, Nüssen, Keimen und Samen, aufnehmen, kann die Haut trocken, fleckig und faltig werden. Es soll zudem einen fördernden Einfluss auf Neurodermitis nehmen.

Schlecht für die Haut ist aber vor allem auch, was wir in zu großen Mengen zu uns nehmen. Zu viele Zuckermoleküle (Kohlenhydrate), wie sie in zuckerhaltigen Getränken, Süßigkeiten und Weißmehlprodukten enthalten sind, verhärten das Stützgewebe und schädigen die Zellen. Die Haut verliert an Spannkraft und wird schneller faltig. Zucker treibt zudem den glykämischen Index in die Höhe, so dass der Insulinspiegel stark ansteigt und Entzündungen im Körper gefördert werden. Diese beschleunigen den Alterungsprozess und führen zu Hautproblemen wie Akne und Rosazea. Auch Schweinefleisch lastet man durch den Gehalt an entzündungsfördernder Arachidonsäure diese Wirkung an.

Zu viel Fett, als Transfette z. B. in frittierten Pommes, verlangsamen wiederum die Blutzirkulation, was zu verstopften Poren und Akne und/oder schuppiger Haut führen kann. Und zu viel Salz wirkt zusätzlich dehydrierend, was die Augen anschwellen lässt, das Gesicht aufgebläht und die Haut austrocknet. Manche Ärzte raten auch dazu, auf einen übermässigen Verzehr an Milchprodukten wegen der enthaltenen Hormone zu verzichten. Diese würden zu einer übermäßigen Talgproduktion animieren und damit Hautunreinheiten fördern, bewiesen ist dies aber noch nicht. Und wenn man all diese „Zu viels“ in hohem Maße vereint in Fastfood feststellt, entsteht eine Ahnung, was das schnelle Fertigessen mit der Haut anstellt.

Bleibt ein angedeutetes Aber: Denn auch nicht jeder gefeierte Ersatzstoff im Kampf gegen das Super-Bad-Food ist heilsbringend für die Haut. Agavendicksaft z. B., der gerne als Weißzuckeralternative empfohlen wird, enthält konzentrierte Fructose, die von der Leber verstoffwechselt wird und die Collagenspeicher angreift. Dadurch werden kleine Fältchen begünstigt. Und Beispiele wie diese finden sich bei längerem Suchen wahrscheinlich mehr. Denn es gilt, wie so häufig, das Credo von wenig Schwarz und Weiß und mehr Ying und Yang. Den Rest erledigen viele positive Erlebnisse im Leben, die die Haut strahlen lassen.