Lieber Reisender statt Tourist sein? Die weltweit zunehmende Zahl an ernsthaft agierenden Öko-Wellness-Resorts kommt diesem Trend nach.

Öko-Wellness: über Barfuß-Luxus, Bio-Ursäfte und Advanced Bio-Lifting

„No shoes, no news“ steht auf den Beuteln. Und in die Beutel selbst steckt der Butler gleich bei der Anreise die Schuhe der Gäste. Barfuß-Luxus ist ab diesem Zeitpunkt im Soneva Fushi auf den Malediven angesagt. Ein minimalistischer, intelligenter Luxus mit viel Entschleunigung, wie der Öko-Resort-Betreiber Sonu Shivdasani sein – wie er feststellt – „zigfach kopiertes“ Konzept beschreibt. Dabei geht es ihm viel um „Kopferlebnisse“ wie mit dem Fischer aufs Meer fahren statt um champagner- und marmorreiche „Wohlstandsklischees“. Und um Spa-Erlebnisse mit personalisierter Wellness und heilenden Berührungen wie mit Ayurveda. Die Ganzkörper-Ayurveda-Aromatherapie-Behandlung zum Beispiel bringt ins Ayurvedakonzept auch die Marma-Massage, Reflexologie, einzelne Heilmethoden, Lymphdrainage und Chakra-Balance ins Spiel. Mit reichhaltigen, aromatischen Mischungen wird diese Behandlung zur Entgiftung, zum besseren Schlafen und zur Stärkung der Muskeln und Gelenke eingesetzt. Alles in allem geht es ums nachhaltige Wohlfühlen mit ökologisch sinnvollen alten und neuen Spa-Techniken. Und im ganzen Hotel sowieso um das ökologische Wirtschaften mit umweltfreundlichen Ausstattungen und Technologien. Dazu gehört auch ein vom Hotel angepflanzter Wald mit 500.000 Bäumen im Norden Thailands, um den Kohlendioxid-Ausstoß zu kompensieren. Beim regelmäßigen Slow Life Symposium im Soneva Fushi versammeln sich zudem Umweltexperten und Unternehmer zu einer Barfuß-Konferenz, bei der sie die Welt ein bisschen besser machen wollen – und auch manche Touristiker möchten ihren Anteil dazu leisten.

Zu diesen gehören auch die Bio-Hotels, eine Kooperation aus meist inhabergeführten Hotels im deutschsprachigen Raum. Wie alle Mitglieder, verpflichten sich die auf Wellness ausgerichteten Hotels unter ihnen zu Produkten aus der Region sowie zu umweltfreundlichen Abfall- und Energiekreisläufen. Im Spa setzen die Hotels bei ihren Anwendungen eine 100 % zertifizierte Naturkosmetik ein. Biologische, naturreine Produkte kommen auf diese Weise zum Beispiel in moderner Weise im Bio- & Wellnesshotel Pazeider im Meraner Etschtal in Südtirol zum Einsatz. Sie enthält hier unter anderem natürliche Wirkstoffe alpiner Pflanzen und wird bei der Cellular Recreation, dem Advanced Bio-Lifting oder dem Express-Power-Lift für Männer angewendet.

Im Naturresort Gerbehof in Friedrichshafen-Ailingen werden wiederum verschiedene Massagen und Gesichtsbehandlungen mit einer Naturkosmetik aus reinem Aloe-Vera-Bio-Ursaft anstelle von chemisch aufbereitetem Wasser angeboten. Zudem findet hier unter anderem die Philipp-Methode als bioenergetische Meditation und bioenergetische Massage Anwendung. Sie soll dabei helfen, Blockaden zu lösen und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Ganz im Sinne von freiem Geist und innerer Mitte in einer ökologisch gedachten Ganzheitlichkeit.

Zurück zur Natur ohne Back to Basic. So wollen viele Öko-Resorts heute verstanden werden und dabei auch einen Teil dazu beitragen, die Umweltbelastungen durch den Tourismus zu reduzieren.
Viel Umdenken ist auf dem Weg dahin bei den Gästen und Anbietern angesagt.