Klein, rund, grün oder schwarz – die Frucht des Olivenbaums, die Olive, gehört seit Jahrtausenden zu den begehrtesten Naturprodukten aus dem mediterranen Raum und das aus gutem Grund: Ihre wertvollen Inhaltsstoffe machen sie nicht nur zu einem gesunden Lebensmittel; das Öl, das man aus den Oliven gewinnt und das viele Speisen bereichert, wird auch für kosmetische Zwecke genutzt.

Olivenöl hat es in sich. Wegen seines hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren wirkt es sich positiv auf das Herzkreislaufsystem und den Fettstoffwechsel aus. Extra natives (kein raffiniertes!) Olivenöl hat entzündungshemmende Wirkung. Der dafür verantwortliche Wirkstoff heißt Oleocanthal. Das Öl der Olive ist aber auch gesund für Haut und Haare. Natürliche Antioxidantien wie Vitamin A und insbesondere Vitamin E schützen vor vorzeitiger Hautalterung, straffen die Haut und mindern Fältchen. Zusätzlich wirkt das Öl feuchtigkeitsspendend, ein Segen, vor allem wenn Haut und Haar trocken sind. Die natürlichen, ungesättigten Triglyceride des Olivenöls ähneln den hauteigenen Lipiden und fügen sich gut in den Hydro-Lipidfilm der Haut ein. So können sie sehr gut Lücken in diesem Film auffüllen und zur Verbesserung des Feuchtigkeitshaushaltes und zum Schutz der Haut beitragen. Aus diesen Gründen haben in jüngerer Zeit immer mehr Kosmetikprodukte mit extra nativem Olivenöl als Hauptinhaltsstoff die Regale in den Beautyläden gestürmt. Übrigens: Olivenölseife ist besonders mild, schäumt kaum und ist deshalb auch gut für Babyhaut geeignet – und natürlich für die Haut schwangerer Frauen.

Do-it-yourself Hautpflege mit Olivenöl

Schönheitspflegeprodukte mit Olivenöl lassen sich auch im Do-it-yourself-Verfahren herstellen: Wer das Problem von sprödem Haar an der Wurzel packen möchte und sich etwas Zeit nimmt, massiert ein paar Teelöffel Olivenöl von der Kopfhaut bis zu den Spitzen ein und lässt das Ganze rund zwei Stunden einwirken. Dann mit einem milden Shampoo gründlich auswaschen – und das wieder glänzende Haar genießen. Was den Haaren recht ist, ist der Haut billig. Schuppende Hautstellen z. B. an Knien oder Ellenbogen lassen sich mit einer Mischung aus grobem Salz und dem Öl wunderbar peelen. Auch die Nagelhaut bzw. brüchige und trockene Nägel profitieren von der glättenden Wirkung einiger Tropfen Olivenöl bzw. von einem zehnminütigen Olivenölbad. Auf den ersten Blick nicht unbedingt naheliegend, aber als altes Hausmittel probat: Auch zur Behandlung von Aknepickeln kann Olivenöl eingesetzt werden: Einen Teelöffel Salz mit ein paar Tropfen Öl befeuchten und direkt auf die Pickel auftragen. 10 Minuten lang wirken lassen und danach abspülen. Manche schwören sogar auf Olivenöl, in ein Glas warmes Wasser eingerührt, als mildes Abführmittel. Auch ein Glas mit einer Zitronen-Olivenöl-Mischung jeden Morgen soll als natürliches Detox- und damit Schönheitsmittel wirken.

Ob man nun gekauften Naturkosmetik-Produkten mit Olivenöl oder selbstgemachten den Vorzug gibt – wichtig ist bei DIY, nur bestes, extra-natives Olivenöl zu verwenden.