Zurück zu den Wurzeln, oder besser, zu den Haaren. Denen im Gesicht. Da hat ja jeder Mann seine eigene Vorstellung von Effizienz. Die einen lassen nichts auf ihren elektrischen Rasierapparat kommen – so schnell, so effektiv, so handlich. Auf der anderen Seite stehen die passionierten Nassrasierer, die über dieses erfrischende, saubere Gefühl nach einer Rasur schwärmen.

Und auch die Nassrasierer gilt es zu unterscheiden: In jene, die Systemrasierer mit austauschbarem Scherkopf verwenden und die Rasierhobel-Fans. Letztere, so ist anzunehmen, setzen auf den Rasierhobel, weil er so schön Retro ist. Vielleicht auch, weil er besonders nachhaltig ist, da hier nur die Klinge ausgetauscht werden muss, nicht der gesamte Scherkopf. Immer wieder ist auch zu hören, dass der Rasierhobel nicht nur besonders gründlich, sondern auch besonders schonend rasiert. Der Rasierkopf ist nur mit einer Klinge versehen und nicht, wie beim Systemrasierer, mit drei, fünf oder sieben Klingen. Je mehr Klingen, desto mehr Reizung.

Rasieren mit dem Rasierhobel

„Der Rasierhobel wird neben dem Rasiermesser als Goldstandard in der Welt der Nassrasur angesehen“, wissen die Jungs von Blackbeard. Klar ist jedoch auch, dass die Handhabung durchaus geübt werden muss, auch wenn der Rasierhobel als Sicherheitsrasierer bezeichnet wird, was ein wenig verwirrend scheint. Nicht jedoch, wenn wir ihn mit dem Rasiermesser vergleichen. Dann schneidet der Hobel handlicher und damit sympathischer ab.

In welchem Winkel welche Zone des Gesichts rasiert werden soll, bedarf durchaus einer genaueren Betrachtung. „Der Gesamtaufbau des Rasierhobels, seine Anatomie sozusagen, ist so konzipiert, dass auch der vorsichtige Persönlichkeitstyp schnell sieht, dass nicht viel passieren kann, die Klinge ist ja auch entsprechend eingefasst“, so Blackbeard. Und spätestens wenn es ziept, sollte die Klinge ausgetauscht werden. Wann das ist? Die Experten sagen, zwischen acht bis zehn Rasuren sollte so eine Klinge schon aushalten.

Ist teuer wirklich besser?

Doch welchen Rasierhobel verwenden wir nun? Ist teuer wirklich besser? Ist günstig immer Schrott? Zumindest eines scheint alle Hobel zu einen: Ihre hochwertige Verarbeitung. Hier wird kein Plastik verbaut, man setzt auf edle, langlebige Materialien. Die Hersteller verwenden Holz für den Griff oder auch Bambus, ansonsten Edelharz, Edelstahl oder auch Chrom. Die Geräte werden zudem oft von Hand gefertigt, was sich natürlich auch im Preis niederschlägt.

Doch man muss nicht zwangsläufig tief in die Tasche greifen, in allen Tests fanden sich schon Einsteigermodelle, die für unter 30 Euro zu haben waren und durchweg gute Ergebnisse erzielten. Wir vernachlässigen hier bewusst Billig-Rasierhobel aus Plastik, die mitunter auch angeboten werden. Aber damit scheint der Sinn eines solchen Geräts ad absurdum geführt.

Rasierhobel nach dem Bartwuchs wählen

Je nachdem, ob Mann über starken oder eher übersichtlichen Bartwuchs verfügt, sollte auch der Rasierhobel gewählt werden: So eignet sich ein sogenannter „offener Kamm“ für Männer mit starkem Bartwuchs, die sich nicht regelmäßig rasieren. Als Kamm wird dabei die Längskante der Kopfplatte bezeichnet. „Offener Kamm“ bedeutet, dass die Öffnung zwischen Kamm und Klingenscheide größer ist. Da die Klinge jedoch etwas weiter hervorragt, können auch Schnittverletzungen entstehen.

Bei einem geschlossenen Kamm wird die Klinge so im Hobelkopf eingespannt, dass lediglich einige Millimeter hervorschauen. Dadurch ist die Rasur etwas sicherer als mit einem offenen Kamm, zumal für ungeübte Rasierer. Allerdings kann durch den kleineren Klingenspalt nicht so viel Rasierschaum abtransportiert werden. Das ist zwar kein Problem, wenn Mann täglich rasiert, aber wenn die Bartstoppeln lang und dick sind, dann ist ein Rasierhobel mit offenem Kamm durch den größeren Klingenspalt einfach die bessere Alternative.

Welcher Rasierhobel es dann am Ende wird, das ist durch und durch Geschmackssache. Am besten ist es, einige Modelle auszuprobieren, sprich, in die Hand zu nehmen. Nur so kann Mann prüfen, ob der Rasierer gut in der Hand liegt oder vielleicht wegrutscht. Oder ob er zu leicht oder gar zu schwer ist. Ist er zu leicht, kann es sein, dass zu fest aufgedrückt wird. Bei zu schweren Modellen ist die Handhabung im Zweifel ein Problem.

Bleibt festzuhalten, dass ein Rasierhobel, zumal im Set mit Ständer, hochwertigem Rasierpinsel und Schale, ein stylisher Blickfang im Badezimmer ist.