Bartträger liegen voll im Trend. Was viele Fans üppiger Gesichtsbehaarung bisher allerdings wohl nicht wussten, enthüllt eine aktuelle Studie aus der Schweiz: der Bart kann schmutziger sein als das Fell eines Hundes. Darauf deuten jedenfalls die Ergebnisse der Forscher hin: Bei 18 untersuchten Bärten und 30 Hundefellen wurden in allen Bartproben Bakterien und Pilze nachgewiesen. Bei den Hunden war diese nur bei 23 der 30 Proben der Fall.

Das mag ganz schön ekelhaft klingen, ist aber zum Glück mit der richtigen Pflege leicht in den Griff zu kriegen. Beauty-Guide.de hat einen wirkungsvollen Drei-Schritte-Plan für einen gesunden und sauberen Bart.

Fest steht: Ein gesunder Bart beginnt mit gesunder Haut. Mit der richtigen Hautpflege lassen sich nicht nur Bakterien, sondern auch Probleme wie Schuppen, eingewachsene Haare, Akne oder Juckreiz vermeiden.

Unverzichtbar für die Bartpflege sind

  •  Ein sanftes, auf den Hauttyp abgestimmtes Reinigungsprodukt
  •  Ein sauberes Handtuch
  •  Ein sanftes Peeling (besonders wenn Mann zu eingewachsenen Haaren neigt)
  •  Feuchtigkeitscreme mit mindestens LSF 30 (bis aus den Stoppeln ein Bart geworden ist)
  •  Entweder Bartspülung (für zu Akne neigende Haut), Bartöl (für normale oder trockene Haut) oder sanfte Feuchtigkeitscreme (für empfindliche Haut)
  •  Bartkamm und Bartbürste

Schritt 1:

Für einen sauberen Bart: Gesicht und Bart jeden Tag waschen

Durch das Waschen werden Schmutz, Öle, Keime, Verunreinigungen und abgestorbene Hautzellen entfernt, die sich jeden Tag auf dem Bart und der Haut ablagern. Werden diese nicht abgewaschen, können sie die Poren verstopfen und die Haut reizen. Das kann sich schnell zu einem Hautproblem entwickeln.

Optimal für die Reinigung ist ein sanftes, auf den individuellen Hauttyp abgestimmtes, Reinigungsprodukt, das Schmutz und Ablagerungen entfernt, ohne die Haut auszutrocknen, was einer allzu häufig auftretenden trockenen Haut unter dem Bart vorbeugt.

Das richtige Reinigungsmittel für jeden Hauttyp:

Normale Haut: Schaum, Gel oder Lotion ist Geschmackssache. Wichtig: ein Produkt wählen, das auf dem Etikett als “nicht komedogen” (verstopft die Poren nicht) gekennzeichnet ist.

Fettige Haut oder Akne: Ein Reinigungsgel, das Salicylsäure oder Glykolsäure enthält. Hier besonders auf ein nicht komedogenes Produkt achten.

Trockene Haut: Ein feuchtigkeitsspendendes, parfümfreies Reinigungsprodukt

Empfindliche Haut: Ein cremiger Gesichtsreiniger, der für empfindliche Haut geeignet ist und auf dem Etikett die Hinweise “seifenfrei” und “parfümfrei” trägt.

So geht’s:

  • Das Reinigungsprodukt mit kreisenden Bewegungen sanft in den Bart und die Haut einmassieren.
  • Gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen.
  • Das Gesicht mit einem sauberen Handtuch sanft trocken tupfen, so dass die Haut noch ein wenig feucht ist.

Denn feuchte Haut macht den nächsten Schritt effektiver.

Schritt 2:

Die Haut mit Feuchtigkeit versorgen

Wer Akne oder fettige Haut hat, könnte versucht sein, diesen Schritt auszulassen. Doch das ist ein absolutes No-Go. Ohne Feuchtigkeitscreme kann die Haut unter dem Bart trocken und schuppig werden. Die Folge: Der Bart fühlt sich ebenfalls trocken und strohig an. Feuchtigkeitspflege sorgt dafür, dass die Haut und die Barthaare weich und geschmeidig bleiben.

Welche Feuchtigkeitscreme am besten geeignet ist, hängt von Hauttyp und Länge des Bartes ab:

Wenn Mann zu eingewachsenen Haaren (medizinisch: Follikulitis) neigt, kann die Stoppelphase schwierig sein. Um eingewachsenen Haaren in dieser Phase vorzubeugen, empfehlen Experten 1-2 Mal pro Woche ein sanftes Peeling zu verwenden. Danach sofort die Haut mit reichlich Feuchtigkeit versorgen.

In der Stoppel-Phase ist eine Feuchtigkeitscreme mit LSF 30 oder höher, die auf den Hauttyp abgestimmt ist, Pflicht. Der Lichtschutzfaktor schützt die Haut vor schädlichen ultravioletten (UV-)Strahlen. Sobald der Bart die Haut komplett bedeckt, kann man zu einer Bartspülung oder einer anderen Feuchtigkeitspflege wechseln.

Die richtige Feuchtigkeitspflege für jeden Hauttyp:

Zu Akne neigende Haut: Bartspülung
Normale bis trockene Haut: Bartöl
Empfindliche Haut: Parfümfreie, nicht komedogene Feuchtigkeitscreme

So geht’s:

  • Die Feuchtigkeitspflege sofort nach dem Waschen (oder Peeling) auftragen und darauf achten, dass sowohl die Haut als auch der Bart erreicht werden.
  • Die Feuchtigkeitspflege in den Bart einmassieren.

Achtung: Bartspülung oder Bartöl sparsam verwenden, um ein fettiges Aussehen zu vermeiden. Mehr lässt sich jederzeit noch hinzufügen.

Die Feuchtigkeitspflege kann auch den nächsten – und letzten – Schritt erleichtern.

Schritt 3:

Den sauberen Bart stylen

Mann lässt sich schließlich einen Bart wachsen, um einen bestimmten Look zu erzielen. Dieses Ziel erreicht Mann nun mit Schritt Nr. 3.

Hat man die Stoppelphase hinter sich gelassen, empfiehlt es sich, einen Bartkamm zu verwenden, um Bartspülung, Bartöl oder Feuchtigkeitscreme (je nach Hauttyp) gleichmäßig im Bart zu verteilen.

Der Bartkamm dient außerdem dazu:

  • Den Bart zu entwirren, was im nassen Zustand einfacher ist.
  • Den Bart zu stylen.
  • Die Haare auszukämmen, wenn man den Bart mit einer Schere schneidet.

Und das ist auch schon alles, was Mann für die tägliche Pflege tun muss, um einen gepflegten und sauberen(!) Bart zu erreichen und zu erhalten.

Extra-Tipp für das Trimmen des Bartes:

Wie man seinen Bart trimmt, kann sich auch auf die Gesundheit der Haut darunter auswirken. Um das Risiko der Entstehung von Hautproblemen unter dem Bart zu verringern, empfehlen Experten die folgenden Tipps:

Beim Trimmen:
Um Hautreizungen vorzubeugen, vor dem Trimmen des Bartes ein Rasieröl, eine Rasiercreme oder ein Rasiergel auftragen und den Bart mit einem Nass-oder einem Elektrorasierer trimmen. Wer einen längeren Bart hat, kann auch eine Schere zum Trimmen verwenden.

Beim Rasieren:

  • Die Rasierklinge alle 5 bis 7 Rasuren wechseln.
  • Am Ende der Dusche oder sofort nach dem Verlassen der Dusche rasieren, denn die Wärme weicht das Haar auf.
  • Mit der Haarwuchsrichtung rasieren, sonst kann es zu eingewachsenen Haaren kommen.
  • Klingen oder Rasiermesser nach jedem Zug abspülen.
  • Unmittelbar nach der Rasur eine Feuchtigkeitscreme, Bartspülung oder Bartöl auftragen.
  • Den Rasierer gut waschen und an einem trockenen Ort aufbewahren, um die Ansammlung von Bakterien zu verhindern.

Das Wichtigste für einen sauberen Bart zum Schluss:

Damit sich die Bart- und Hautpflege auszahlt, den letzten Ratschlag nicht vergessen: Aufhören den Bart zu berühren und zu streicheln.

Das Anfassen des Barts überträgt Keime und Schmutz von den Händen auf das Gesicht. Das kann zu Hautproblemen unter dem Bart führen.

Also: Streicheleinheiten lieber für den Hund aufheben!