Winter-Wellness gegen Winter-Blues.

Malerische Schneelandschaften, warme Outfits von gemütlich bis glamourös und natürlich die besinnliche Weihnachtszeit – ja, der Winter kann wunderschön sein. Doch für viele Menschen sind die kalten Monate trotzdem nicht die Lieblings-Jahreszeit.

Das häufig graue Wetter und die kalten Temperaturen schlagen so manchem aufs Gemüt. Ohne Mantel, Schal und Handschuhe das Haus verlassen – undenkbar. Launige Grillabende und fröhliche Ausflüge zum Badesee sind nur noch eine ferne Erinnerung. Am liebsten möchte man sich manchmal einfach nur mit einer Tasse heißem Tee und der Lieblingsserie zuhause auf dem Sofa einigeln, bis es draußen endlich wieder wärmer wird.

Die gute Nachricht: Aus dem Winter-Blues können wir uns selbst befreien! Beauty-Guide.de verrät die besten zehn Winter-Wellness-Tipps für Körper, Geist und Seele.

1. Saisonales Obst und Gemüse essen

Winterzeit ist Erkältungszeit. Da ist es wichtig, dass das Immunsystem in Topform bleibt.

Eine der besten Möglichkeiten, dies zu erreichen, ist, den Speiseplan mit viel Obst und Gemüse anzureichern. Und zwar am besten mit den Sorten, die im Winter Saison haben.

Saisonales Obst und Gemüse ist vollgepackt mit Vitaminen, Mineralien, anderen Nährstoffen und Ballaststoffen, die uns gesund halten. Außerdem haben sie den zusätzlichen Vorteil, dass sie weniger Kilometer zurücklegen und somit in der Regel besser für die Umwelt – und den Geldbeutel – sind.

Dazu gehören:

  • Kürbisse
  • Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken, Süßkartoffeln, Lauch, Knollensellerie, Rote Bete und Rüben
  • Kohlgemüse wie Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl und Brokkoli
  • Pilze, Artischocken, Chicorée, Mangold und Maronen
  • Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte und Holunderbeeren

2. Genug Schlaf bekommen

Im Dezember und Januar kann es sich oft so anfühlen, als würde die Sonne überhaupt nicht mehr aufgehen.

Der Haupteffekt dieses Lichtmangels ist, dass unser Energieniveau sinkt. Im Dunkeln quälen wir uns morgens aus dem Bett, bis wir am Abend von der Arbeit nach Hause kommen, ist die Sonne schon lange untergegangen.

Ändern können die meisten von uns unseren Alltag im Winter nicht, aber wir können uns darauf einstellen. Es gibt keinen Grund, sich bei Dauer-Müdigkeit faul oder sogar schuldig zu fühlen. Es ist ganz natürlich, dass unser Körper im Winter mehr Schlaf braucht. Schließlich hält ein Großteil der Tierwelt in den kalten Monaten Winterschlaf.

Auch wenn wir leider nicht einfach bis zum Frühling auf dem Sofa mit Netflix überwintern können, können wir unsere Schlafenszeiten anpassen. Schon eine zusätzliche Stunde im Bett kann dazu beitragen, dass wir uns auch an trüben Tagen wacher fühlen.

3. Ausreichend trinken

Dass es im Sommer wichtig ist, viel zu trinken, ist allgemein bekannt. Es ist warm und wir schwitzen mehr – selbst wenn wir uns nicht bewegen.

Aber Dehydrierung ist im Winter nicht minder gefährlich. Das Problem ist nur, dass es viel weniger verlockend ist, einen halben Liter kühles Wasser in sich hineinzuschütten, wenn man sowieso schon friert. Glücklicherweise ist Wasser nicht das einzige Mittel für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Hier sind die besten Tipps für alle, denen es schwerfällt, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen:

  • Tee, Kaffee und heiße Schokolade – natürlich nur in Maßen. Sonst kann sich der Zucker- und Koffeingehalt negativ auf den Schlaf (und die Figur) auswirken.
  • Kräutertees – die perfekte Alternative: Sie sorgen ebenso für Wärme und Flüssigkeit, aber ohne Koffein, Zucker oder Kalorien. Und bei der schier unendlichen Sorten-Vielfalt kommt garantiert auch geschmacklich keine Langeweile auf.
  • Verdünnter Fruchtsaft – reiner Fruchtsaft ist in Maßen gut, aber er enthält sehr viel Zucker. Die verdünnte Form spart Kalorien, Geld und hat trotzdem mehr Geschmack als pures Wasser.
  • Lebensmittel, die viel Wasser enthalten, wie zum Beispiel Suppen und Eintöpfe – Flüssigkeit kann man nicht nur trinken, sondern auch essen.

Eine gute Flüssigkeitszufuhr hilft dem Körper in vielerlei Hinsicht – von einer strahlenden Haut bis hin zu einem stärkeren Immunsystem – etwas, das wir zu dieser Jahreszeit alle brauchen.

4. Lecker Essen

Wenn es draußen kalt und dunkel ist, ist die Versuchung groß, alles zu essen, was in Sicht- und Greif-Weite ist – vorzugsweise, wenn es zuckrig, fettig oder gerne auch beides ist. Doch obwohl wir wissen, dass wir diesen Drang bis zu einem gewissen Grad zügeln sollten, steckt eine gewisse Logik hinter dem Verlangen.

Wenn uns kalt ist, erhöht sich unser Grundumsatz – wir brauchen also mehr Kalorien, um den erhöhten Aufwand auszugleichen. Um den Körper um ein Grad zu erwärmen, steigt der Grundumsatz um etwa sieben Prozent. Wenn uns richtig kalt wird und wir anfangen zu zittern, verbrennen wir bis zu 400 Extra-Kalorien pro Stunde (sollten dies aber trotzdem möglichst vermeiden).

Es gibt also einen guten Grund für all die großen, deftigen Mahlzeiten, die zu dieser Jahreszeit so beliebt sind.

Feel-good-Speisen wie Braten, Suppen und Eintöpfe sind eine ideale Wahl für diese Zeit des Jahres. Sie sind zwar etwas kalorienreicher als ein leichter, sommerlicher Salat, aber sie sind vollgepackt mit Gemüse, Vitaminen und Nährstoffen, die uns den ganzen Winter über warmhalten.

5. Vitamin D tanken

Der Himmel ist oft wolkenverhangen. Es regnet oder schneit. Dazu wird es spät hell und früh dunkel. Eine der Hauptauswirkungen davon ist, dass wir oft nicht genug Vitamin D bekommen.

Denn unser Körper produziert Vitamin D, wenn er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Zwar ist Vitamin D auch in geringen Mengen in einigen Lebensmitteln wie Eigelb, Leber, rotem Fleisch und fettem Fisch enthalten. Die Aufnahme über die Nahrung ist jedoch meist nicht ausreichend, um unseren Bedarf an diesem Vitamin zu decken, das so wichtig für die Gesundheit von Knochen und Muskeln ist.

Experten empfehlen daher die Einnahme von Vitamin-D-Ergänzungspräparaten in den Monaten von Oktober bis März, da das Sonnenlicht nicht hell und zuverlässig genug ist, um genügend Vitamin D selbst zu bilden.

Ein Mangel kann zu Knochen- und Muskelschwäche führen und sich auch negativ auf unsere geistige Gesundheit auswirken.

Heißt: Wann immer im Winter die Sonne hinter den Wolken hervorkommt, unbedingt versuchen, etwas davon aufzusaugen. Ein Winterspaziergang hilft unserem Körper nicht nur selbst Vitamin D zu bilden, er hebt auch unsere Laune.

 6. Bewegen

Unser nächster Tipp für Winter-Wellness ist ganz einfach: weniger sitzen, mehr bewegen! Ok, das ist oft leichter gesagt als getan…

Obwohl es normal und natürlich ist, dass die körperliche Aktivität im Winter abnimmt, ist es wichtig, den Körper in Schwung zu halten. Schon ein paar Minuten Bewegung pro Tag helfen, sich energiegeladener und fitter zu fühlen.

Hier sind die besten Runter-von-der-Couch-Tipps:

  • Jeden Tag einen Spaziergang machen. Selbst ein paar Minuten bis zum Ende der Straße und zurück haben eine positive Wirkung!
  • Ein paar Stunden am Tag im Stehen arbeiten. DIY-Tipp für das Homeoffice: Ein paar dicke Bücher auf dem Küchentisch, auf denen man das Laptop abstellen kann, funktionieren super. Stehen statt Sitzen hält die stabilisierende Muskulatur der Beine, des Rückens und des Bauches den ganzen Tag über in Schwung und kann dazu beitragen, Rücken- und Nackenschmerzen zu lindern, von denen Menschen, die am Schreibtisch arbeiten, häufig betroffen sind.
  • YouTube-Videos für Yoga, Pilates oder Tanzen. Es gibt unzählige Übungen für alle Fitness-Levels und Geschmäcker und das Training lässt sich ganz bequem vom heimischen Wohnzimmer aus absolvieren.
  • Neujahrsangebote im Fitnessstudio nutzen. Viele Fitnessstudios bieten in der Zeit nach Weihnachten vergünstigte Mitgliedschaften an – der perfekte Zeitpunkt also, um mit einem regelmäßigen Fitnessprogramm zu beginnen.

7. Feuchtigkeit für die Haut

Im Winter wird die Haut stark beansprucht. Die Kombination aus kaltem Wetter und Wind draußen mit trockener Heizungsluft drinnen führt häufig dazu, dass sich die Haut vor allem im Gesicht und an den Händen trocken und rau anfühlt.

Das tägliche Auftragen einer reichhaltigen, parfumfreien Feuchtigkeitscreme für das Gesicht kann viel zum Schutz der natürlichen Hautbarriere beitragen.

Dazu ist es besonders wichtig, auch die Hände mit Feuchtigkeit zu versorgen. Trockene Haut an den Händen durch häufiges Händewaschen kann dazu führen, dass die Hände rot, rau und rissig werden. Unbehandelt kann dies sogar zu einer schmerzhaften Schuppenflechte führen. Eine gute Handcreme am Waschbecken, die nach jedem Händewaschen aufgetragen wird, schafft Abhilfe.

Extra-Tipp bei besonders trockenen Händen: Vor dem Schlafengehen eine dicke Schicht Handcreme auftragen und ein Paar Baumwollsocken über die Hände ziehen. So bleibt die Feuchtigkeit über Nacht eingeschlossen, und am Morgen fühlen sich die Hände streichelzart an.

8. Das Gehirn auf Trab halten

Im Winter ziehen sich die meisten Menschen ein wenig zurück. Es gibt weniger soziale Kontakte und weniger Motivation, auszugehen. All das ist ganz natürlich!

Das Problem: Wenn man nicht mehr so oft nach draußen geht und mit Menschen spricht, müssen die “kleinen grauen Zellen” auf andere Weise stimuliert werden.

Auch wenn im Winter scheinbar alle guten Fernsehsendungen laufen, ist es eine gute Idee, den Fernseher gelegentlich auszuschalten. Abwechslungsreiche Aktivitäten wie Lesen, Brettspiele, Kartenspiele und Puzzles sind allesamt großartige Möglichkeiten, das Gehirn auf unterhaltsame Art und Weise zu nutzen.

Wer sein Gehirn herausfordert, bleibt nicht nur wach und regt sein Gedächtnis an, der Denksport vermittelt auch das Gefühl, produktiv und erfolgreich zu sein – und das ist wichtig, damit wir glücklich und gesund bleiben.

9. In Verbindung bleiben

Die Einsamkeit war eine der größten Nebenwirkungen der Corona-Pandemie. Die meisten von uns haben die Auswirkungen der Einsamkeit in gewissem Maße zu spüren bekommen, wobei Menschen, die allein leben, am stärksten betroffen waren.

Zum Glück sind wir nicht mehr eingeschlossen, aber auch ein normaler Winter kann die Einsamkeit auf seine eigene Weise herausfordern. Besonders für ältere Menschen kann es schwierig sein, bei kaltem und nassem Wetter nach draußen zu gehen, so dass sie sich isoliert fühlen.

Fest steht: Der Kontakt zu anderen Menschen ist ein wichtiger Bestandteil eines erfüllten und gesunden Lebens. Also heißt es auch im Winter: Kontakte knüpfen. Ein Anruf oder ein Videotelefonat mit Freunden und Verwandten kann die Stimmung heben und beide Seiten aufmuntern.

10. Gut zu uns selbst sein

Unser letzter Tipp für Winter-Wellness: gut zu uns selbst sein!

Der Winter kann sich sehr lang und sehr hart anfühlen. Wir sollten uns nicht zu sehr unter Druck setzen, das gleiche Energieniveau wie in den wärmeren Monaten zu halten.

Manchmal ist das Beste, was wir tun können, einfach durchzuhalten, und das ist auch gut so.